Brunnen

[Foto kommt noch]

[Vom Tor]

Das Wasser des Brunnens plätscherte regelmässig und mit leisen Geräuschen in das Becken und Jiro bekam sofort Durst. Kurz blickte er sich um, dann senkte er den Kopf nach unten und streckte die Zunge in das kühle Gewässer. Er nahm ein paar Schlucke, dann hörte er plötzlich ein Flattern. Rasch blickte er in die Richtung, aus welcher das Geräusch kam und erschrack sich heftig - vor seinem Gesicht sass ein Rabe. Die Federn glänzten in der Sonne dunkelschwarz. Doch davon bekam der Junge nicht viel mit, durch den Schock hatte er sein Gleichgewicht verloren und landete auf dem harten Steinboden. "Kiaah!" Unsanft landete er auf seinem Hintern. Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck starrte er den Raben an, der immer noch an der selben Stelle sass.

[vom Tor]

Da Ray nicht wirklich Lust hatte um zu gehen flog er knapp über dem Boden. Als er den Brunnen erblickte landete er wieder auf den Füssen. Raiyne erblickte einen Jungen der auf dem Boden sass. Es sah so aus als wäre der Junge umgefallen. Jetzt erblickte er den Schwarzen Raben der auf dem Brunnenrand sass. Ray kniff die Augen zusammen. Raben mochte er nicht besonders, wieso wusste er auch nicht wirklich. Ray ging an dem Jungen vorbei ohne ihn wirklich zu beachten. Dass man seine Flügel sah störte ihn nicht weiter und der Junge schien auch nicht wirklich 'normal' zu sein, da er Katzenohren hatte. Der langhaarige stellte seinen Koffer ab und lehnte sich gegen den Brunnen. Er blickte in den Himmel. Wieso er stehenblieb war ihm unklar auf jeden fall wollte er noch nicht ins Internatsgebäude, da dort warscheinlich eh nur irgendwelche arroganten Typen rumliefen.

Jiro wollte eben aufstehen, als er einen hochgewachsenen Jungen vor sich sah. Erneut hab der braunhaarige einen erschrockenen laut von sich, denn er bemerkte die schwarzen Flügel am Rücken des Jungen. Irgendiwe schaffte es Jiro, schliesslich ganz aufzustehen und stellte fest, dass der Junge um einiges grösser war als er selbst. Neben dem Geflügelten stand ein Koffer. Momentmal, dachte Jiro. Weshalb ein Koffer? Ist der etwa auch neu hier...?
Nur wenige Augenblicke darauf fiel ihm wieder ein, dass man sich von einem Clan erzählte, der sich 'Black Angels' nannte. Die Angehörigen sollten gefährliche menschenähnliche Leute sein, vor denen man sich lieber in Acht nehmen sollte.
Und nun stand Jiro - womöglich - vor solch einem. Seine Nackenhaare stellten sich auf, ebenso seine Ohren. Was soll ich jetzt tun? Einfach wegrennen? Oder hierbleiben und warten, bis er wieder geht? Bemerken tut er mich ja sowieso nicht...

Raiyne bemerkte dass der Junge einen erschrockenen Laut von sich gab, als er Ray sah. Als der Junge mit dem Rucksack - der einiges kleiner war - aufgestanden ist, drehte Ray seinen Kopf leicht in dessen richtung, da er befürchtete der Junge habe 'Angst' wegen Rays Flügel. "Keine Panik kleiner", meinte Ray mit seiner eher dunklen Stimme. "Auch wenn ich eigendlich zum 'Black Angels' Clan gehöre.. ich bin dort nicht mehr dabei, sonst wäre ich nicht hier. Jungs und Mädchen aus dem Clan besuchen keine solchen Schulen." Raiyne richtete seinen Blick wieder in den Himmel und faltete seine Flügel zusammen, so dass man sie nicht mehr sehen konnte. "Und nur dass eins klar ist... ich bin her gekommen um zu lernen.. nicht um irgendwelche Leute zur Strecke zu bringen oder das Internat unter meine Gewalt zu bringen, also beruig dich kleiner, ja?!"
Ray hatte ohne jegliche Gefühle in der STimme gesprochen, nur seinen Augen sah man einzelne Gefühlsregungen an.

Auf einmal begann der Junge, zu sprechen. Er schien sich verteidigen zu wollen, obwohl Jiro gar nichts gesagt hatte. Er hörte zu und nickte schlussendlich - dazu, dass dieser Junge ihn mehrmals 'Kleiner' genannt hatte, sagte er nichts, dafür war er viel zu verunsichert. Das was der Schwarzhaarige erzählt hatte, leutete Jiro irgendwie ein, doch vollständig nahm es ihm die Angst auch nicht.
Da er nicht wusste, was er entgegnen sollte, schaute er nur stumm auf seine Schuhspitzen und biss sich auf die Lippen, wobei seine kleinen spitzigen Eckzähne zum Vorschein kamen. Erst jetzt fiel ihm auf, dass der Junge vor ihm rote Augen hatte - sehr unheimlich - was Jiro an seine eigenen Augen erinnerte. Rasch strich er sich seine Haarsträhne in's Gesicht, sodass sein linkes blaues Auge verdeckt wurde.

"Was ist los Kleiner, hast du deine Zunge verschlcukt, oder glaubst du mir nicht? Eigendlich weiss ich garnicht wieso ich frage, ich sollte wissen dass die meisten Lebewesen Angst vor einem wie mir haben." Ray hatte den Blick die ganze Zeit in den Himmel gerichtet und sprach die Worte 'Lebewesen wie mir' verächtlich aus, sonst waren keinerlei Gefühle in seiner Stimme zu hören.
Nach einer Kurzen Pause fragte Raiyne:" Wie heisst du eigendlich Kleiner?" Raiyne interesiert es zwar nicht wirklich wie der Junge hiess, jedoch müsste er sonst ziemlich viel mit 'Kleiner' ansprechen, da er für sein Alter recht gross ist.

[First Post]

Leicht verschwitzt ging Lyall vom Wald über den Hof zum Brunnen, um etwas zu trinken; das Rennen im Wald hatte ihn durstig gemacht. Die blaue Jacke, welche ja eigentlich zur Schuluniform gehörte, trug er nicht und das weisse Hemd stand halb offen, die Ärmel hochgekrempelt.
Vom Weitem sah er, dass schon zwei Personen beim Brunnen standen, was ihn etwas nervte. Dann erkannte er, dass die beiden Koffer dabei hatten. Die Neuen!, schoss es ihm durch den Kopf. Er hatte ganz vergessen, das die ja heute ankamen.
Die Hände in den Hosentaschen trat er näher, um sie sich genauer anzusehen. Stumm ging er zum Brunnen, wobei er den kleineren Jungen etwas nach hinten stiess. Er brummte eine Entschuldigung, bevor er sich zum kühlen Wasserstrahl beugte und davon trank. Etwas des Wassers spritzte er sich ins Gesicht und an den Hals, was ihn etwas erfrischte. Dann drehte er sich um und lehnte sich an den Rand des Brunnens.
Erst drehte er sich zu dem grösseren Jungen, da dessen Gegenwart ihn irgendwie beunruhigte. Aus dessen Richtung kam ein Geruch, der Lyall irgendwie in der Nase brannte, was noch zu dem ungemütlichen Gefühl beitrug. Der Junge hatte rote Augen und langes schwarzes Haar. Er war nur wenig kleiner als Lyall, was diesem ein Gefühl von Konkurrenz einbrachte.
Um sich davon abzulenken, sah Lyall zu dem anderen Jungen. Als er diesen erblickte, musste er beinahe grinsen. Er war so klein und schmal! Beinahe wie ein Mädchen. Die felligen, dunklen Katzenöhrchen, welche aus dem halblangen, schwarzen Haar herausragten, brachten Lyall jetzt wirklich zum Lächeln. Eine Katze (oder Kater..?) kam also auch an diese Schule.
Die grossen Augen des Jungen zogen Lyalls Blick an, und er stellte fest, dass sie verschiedene Farben hatten - das linke blau, das rechte schwarz. Eine Sekunde zu lang starrte Lyall den Kleinen an, was dem einen bösen Blick einbrachte - obwohl er ja nichts dafür konnte.
Da er gerade die Frage des Langhaarigen gehört hatte, welche an den Katzenjungen gewandt war, hielt er es eigentlich nicht für nötig, auch etwas zu sagen.
"Neu?", brachte Lyall über sich, die beiden zu fragen. Schliesslich konnte er auch nicht einfach da stehen, und lauschen. Bei seiner Frage sah er auch wieder zu dem beunruhigenden Rotäugigen hinüber, welcher ihn so aggressiv machte.

Durch das, was der Junge mit den dunkeln Haaren gesagt hatte, fühlte Jiro sich nur noch mehr verunsichert und es war ihm, als hätte er etwas Falsches getan.
"T-tut mir Leid...", flüsterte er leise und antwortete dann: "Ich bin Jiro..." Erst einige Momente später fragte er: "und du?"
Plözlich stiess ein - ebenbfalls - grossgewachsener Junge zu den beiden. Etwas verdutzt blickte Jiro ihn an, denn er trug sein weisses Hemd nur bis in die Hälfte zugeknöpft und er sah etwas verschwitzt aus. Doch es ging auch nicht mehr lange, bis Jiro erneut auf seinen Hintern landete, weil der Junge ihn zur Seite gestossen hatte. Wieder erschrak Jiro, stand aber gleich wieder auf - es war eine riesige Peinlichkeit, da Jiro ja schon ziemlich katzenähnlich war und demnach eine gewisse Balance haben sollte. Als der Junge dann auch noch leicht zu lachen begann, fühlte Jiro sich noch kleiner als er sonst au schon war. Was hatte er denn getan? Auf einmal spürte er Tränen in sich aufsteigen und er hätte sich dafür ohrfeigen können. Er war doch kein kleines Kind mehr und solltr sich bei solchen Dingen zusammen reissen können! Er überlegte sich, einfach wegzurennen, doch seine Beine wollten nicht.

Ray musste leicht grinsen als der Junge der sich als Jiro vorstellte entschuldigte. "Du musst dich doch nicht entschuldigen Kleiner.. oh sorry, ich meine Jiro." Ray hatte seinen Namen mehr oder weniger unabsichtlich betont, doch sagte selbs t nichts dazu. "Meine Name lautet Raiyne", anwortete er dann auch auf Jiro's Gegenfrage.
Dem Jungen der vom Wald her zu ihnen kahm, warf er nur einen misstrauischen Blick zu, als er Jiro zur Seite stiess. Ray hasste es wenn die grösseren die kleinen rumschubsten. "Du könntest dich auch richtig entschuldigen, du Idiot", Raiyne hatte nicht wirklich über seine Worte nachgedacht, doch dass war ihm egal, er konnte es jetzt sowieso nicht mehr ändern. Der Junge war ein paar wenige Zentimeter grösser als er selbst und so musste Raiyne seinen Blick leicht heben.
Raiyne wusste selbst nicht genau weshalb er Jiro 'verteidigte', doch das hatte wohl damit zu tun dass die eher zerliche Figur des Jungen ihn irgendwie an seine Schwester erinnerte,
Als der Junge, der 'neu' zum Brunnen gekommen ist, noch fragte ob die beiden neu waren lächelte Raiyne spötisch. "Kennst du jemand der täglich mit einem Koffer oder Rucksak rumläuft? Ich ehrlich gesagt nicht..."

Jiro hiess der Junge mit den verschiedenfarbenen Augen also... Ein nicht besonders maskuliner Name, fand Lyall; doch er schien zu passen - auch nicht besondern männlich fïel der Junge hin, nachdem Lyall ihn etwas zur seite geschubst hatte. Er fragte sich, ob dieser Jiro denn überhaupt kein Gleichgewicht besass...
Da Jiro's Augen Lyall's Blick irgendwie anzogen, stellte dieser fest, dass die Augen des Kleinen ganz feucht waren. Leicht genervt von der Empfindlichkeit Jiro's und noch mehr der - wiederum gegensätzlichen - Aggressivität des Rotäugigen, welcher ja Raiyne zu heissen schien, fuhr Lyall sich durch das dunkelbraune Haar und musste sich dabei ziemlich zurückhalten, um sich nicht richtig mit Raiyne anzulegen. Lyall hielt es nicht für nötig, sich bei dem Kleinen zu entschuldigen - hätte dieser besseres Körperbewusstsein, wäre ihm nichts geschehen. Ausserdem hatte er ihn ja nicht mit Absicht umgehauen.
Diesem Raiyne fiel zwar schnell was zu sagen ein, jedoch war es nicht besonders originell, und so hatte Lyall keine Lust dazu, eine grössere Auseinandersetzung mit ihm zu führen. So schnaubte er nur kurz - eine Angewohnheit, die es ihm gleichzeitig ermöglichte, seine Wolfsinstinkte neu zu entfachen.
Ein feiner, süsser Geruch ging von Jiro aus und weckte Lyalls Aufmerksamkeit, als er sich etwas mehr auf sein Wolfs-Ich verliess. Jiro's Duft gefiel Lyall - im Gegensatz zum Geruch Raiyne's. Dieser war irgendwie scharf und brannte Lyall in der Nase. Viel zu stark für Lyall's wachsame Wolfsnase.
Trotz der klaren Abweisung des Rotäugigen blieb Lyall bei den beiden stehen. Er fragte sich, ob Jiro mit diesem Raiyne befreundet war - ihm jedenfalls schien der Katzenjunge viel zu unschuldig, um mit so einem Möchtegern-Gangster abzuhängen.
Ihm war klar, dass Raiyne sich vermutlich gewünscht hatte, er würde auf seine Pöbeleien eingehen, doch Lyall brauchte sich nichts mehr zu beweisen, und so stützte er abwartend die Hände auf dem Brunnenrand auf, interessiert, was Raiyne noch tun würde - Angst macht der ihm jedenfalls nicht.

Raiyne, hm..? Jiro wusste nicht recht, ob der Name zu dem Jungen passte, entschied sich dann aber dafür, dass er ihm ganz gut stand. Jiro hatte nämlich die Angewohnheit, die Namen der Leute für die jeweilige Persönlichkeit zu bewerten - Raiyne gab er eine 8. Er selbst bekam oft zu hören, dass ihm sein Name stand und er mochte den Namen eigentlich auch.
Jiro war ganz in Gedanken gewesen, dass er erst gar nicht mitbekommen hatte, wie Raiyne den Jungen mit dem halb offenen Hemd scheinbar zurechtweisen wollte, da er Jiro ja umgeschupst hatte. Als der grössere Typ nichts darauf erwiderte, stutzte Jiro - er hatte irgendwie angenommen, dass er sich wehrer würde, doch er tat nichts.
"Uhm... Raiyne... Lass uns doch mal rein ins Gebäude gehen...", meinte Jiro leise, denn er hatte das Gefühl, dass es bald einen Konflikt geben würde, wenn sie nicht bald mal verschwinden würden.

Raiyne blickte dem grösseren Jungen wütend in die Augen. Dass er nichts erwiederte reizte ihn nur noch mehr. "Du magst es wohl kleinere rumzuschupsen, was?", fragte Raiyne verächtlich. Er hatte Mühe die Kontrolle nicht zu verlieren, doch schafte es irgendwie.
Raiyne atmete ein, zweimal tief ein und aus, blickte den etwas grösseren Jungen der sich noch immer nicht vergestellt hatte noch immer an. Irgendwas an seinem Blick wühlte Raiyne auf. Sein Blick hatte etwas Feindliches. Auch wenn Raiyne sich solche Blicke langsam gewohnt war, verunsicherten sie ihn jedes mal-auch wenn er es sich nicht anmerken liess und nie zugeben würde.
Als Jiro ihm sagte, sie sollen doch langsam ins Gebäude gehen, erschreck der schwarzhaarige beinahe. Er hätte nie erwartet dass ausgerechnet jemand wie Jiro mit ihm sprach, ohne dass Raiyne irgendwas gesagt hatte. "Du hast wohl recht, wir sollten uns wohl auch im Sekretariat melden." Raiyne nahm den Griff seines Koffers, lies jedoch den Blick immer noch nicht von dem Jungen. Langsam löste er seine Blicke jedoch und sah Jiro an und lächelte mehr oder weniger unwilkürlich. Als er es jedoch merkte, setzte er sofort wieder einen etwas ernsteren Gesichtsausdruck auf und ging langsam zum Gebäude.

[mit Jiro ==> Direktorat]

Als Raiyne noch etwas zu dem grossen Typen sagte, war sich Jiro ziemlich sicher, dass gleich etwas passieren würde - was vermutlich nicht gut enden würde.
Doch das Ganze war dann doch nicht so schlimm und Raiyne willigte ein, rein zu gehen und das Sekretariat zu suchen.
Kurz blickte Jiro noch zu dem Jungen, dann ging der mit dem Schwarzhaarigen ins Gebäude.

[Direktorat]

Kitsune schlenderte über den Pausenhof - er war gerade vom Dorf hinauf gekommen - als er Lyall am Brunnen stehen sah. Er blickte zum Eingang des Gebäudes und Kitsune fragte sich, weshalb. Mit einem Lächeln ging er auf den grossgewachsenen Jungen zu und lehnte sich neben ihn an den steinernen Brunnen.
"Hey Lyall", meinte er immer noch leicht grinsend und blickte Lyall an. Es war kein Geheimnis hier im Internat, dass Kitsune ein Auge auf den Dunkelhaarigen geworfen hatte, auch der Betroffene wusste davon - doch Kitsune machte sich nichts daraus. Lyall trug sein Hemnd leicht geöffnet und er schien geschwitzt zu haben, was den Kleineren etwas kribbelig machte. Damit sein Starren nicht allzu auffällig war, trank er kurz einen Schluck vom Brunnenwasser.

Lyall verfolgte mit, wie Jiro und der Rotäugige den Platz verliessen, und schnaubte leise auf. Dieser Raiyne mit seiner allzu offensiven Art machte ihn irgendwie wütend.
Während der kleinere Jiro irgendwie ganz unterhaltsam war. Besonders männlich sah er ja nicht aus - und dazuhin kam noch seine Ungeschicklichkeit und die Sensibilität. Sensibel schien er zu sein, weil er Streit aus dem Weg gehen wollte - zumindest schien es so.
Er fuhr sich durch das beinahe schwarze Haar und grinste, als ein kleiner Junge in sein Blickfeld kam - KItsune Piteky, ein Mitschüler Lyalls. Er begrüsste ihn ebenfalls, dann zog er, halb genervt, halb spottend eine Augenbraue hoch. Der Junge mochte ihn ziemlich gerne, soweit Lyall das wusste - und das halb offende Hemd schien Kitsune noch zusätzlich aus der Bahn zu werfen.
"Waren vorher zwei Neue da...Hast du auch schon welche gesehen?", fragte er Kitsune mit seiner tiefen Stimme.

Kitsune wischte sich mit dem linken Handrücken das Wasser von den Lippen und schaute dann wieder zu Lyall. "Neue...?" Der Junge überlegte einen Moment und meinte dann: "Ich glaube nicht... zuumindest nicht bewusst."
Waren es die zwei Neuen gewesen, welchen der Duunkelhaarige nachgesehen hatte...? Kitsune wusste es nicht und er fragte auch nicht nach.
"Also ist heute Schülerversammlung, wenn die Neuen gekommen sind?" Das 'die Neuen' sprach der Fuchsjunge leicht verächtlich aus - wenn auch nicht absichtlich. Aus irgendeinem Grund konnte er die zwei jetzt schon nicht lieden. Naja.

"Jaah, denk schon...Cram wird sie wohl einführen und so... Zimmereinteilung und anderes...Wir müssen wohl auch welche einleiten, nicht?", antwortete Lyall auf Kitsune's Frage, wobei er selber auch noch eine hinzufügte.
"Was hast du denn bisher gemacht?", fragte er Kitsune noch. Es konnte nicht schaden, sich ein wenig besser mit ihm anzufreunden, seit er ihm ja vielleicht noch behilflich sein konnte. Als Fuchs sollte er ja doch ziemlich geschickt und schlau sein.

Kitsune Piteky (16)

Kitsune lächelte. "Vermutlich. Wobei ich mich frage, weshalb sie uns nicht in ein Zimmer gesteckt haben, die letzten Wochen hatten wir ja sowieso keinen Zimmergenossen." Während der Junge grinste, warf er einen Blick auf seine Armbanduhr und schaute zu Lyall hinauf, als er meinte: "Gehen wir essen? Es ist Viertel-nach. Ich habe gehört, dass es heute Gans geben soll." Kurz lachte Kitsune auf. "Was ist eigentlich dein Lieblingsessen?"
Lyalls Frage zu beantworten, hatte er erst ganz vergessen. "Ich war eben noch im Dorf, meine Oma besuchen. Du?" Das Verwandte im Dorf im Tal wohnten, traf auf die Meisten hier im Internat gar nicht zu und Kitsune war manchmal ganz froh, jemanden aus der Familie in der Nähe zu haben.

"Jaah schon, aber ich hab' ganz gern allein ein Zimmer.", erwähnte Lyall. Tatsächlich war er ziemlich gern für sich - was auch der Grund dafür war, dass er so oft in den Wald ging. Und zum Jagen, natürlich. Womit sie auch schon beim nächsten Thema waren, welches Kitsune angesprochen hatte. "Ich vor allem Wuldfleisch.", kam die ehrliche Antwort. "Und du?"
Dann kam er zu Kitsune's nächster Frage: "Jaah, gehen wit langsam mal rein..."
Dass Kitsune bei seiner Oma gewesen war, nahm Lyall still zur Kenntniss - bestimmt hätte er sonst irgendeine sarkastische Bemerkung gemacht. Dann antwortete er: "Ich war erst mal 'ne Weile im Wald, dann hab ich die Neuen gesehen"

Kitsune Piteky (16)

"Oh. Okay...", meinte Kitsune und erinnerte sich daran, dass Lyall wirklich oft im Wald war - als dieser erwähnte, dass er Wildfleisch am liebsten mochte, durchfuhr den Jüngeren ein eisiger Schauer. Rasch schüttelte er den Kopf um das Gefühl los zu werden.
Der Fuchsjunge fragte sich, wie viele Neue es geben würde, während er sagte:"Okay, gehen wir" Mit einem Lächeln auf den Lippen lif er mit Lyall zum Speisesaal.

[Speisesaal]

Lyall amüsierte Kitsunes anscheinende Abneigung gegen Fleisch. Wo der doch ein Fuchs war, hätte Lyall gedacht, dass er Wild auch mochte. Aber eigentlich war es ihm auch ziemlich egal.
Dann stimmte er dem Fuchs mit einem leichten Kopfnicken zu, und ging mit ihm zum Speisesaal.

[zum Speisesaal]

[Arbeitszimmer vom Direx]

Raiyne gelangte Schlussendlich zum Brunnen und lehnte sich dagegen. Auch wenn der Langhaarige nur ein Shirt trug, und es ja doch schon eher kühl war, frohr er kein bischen, im Gegenteil, er hatte beinahe heiss.
So stand Raiyne also da und starrte in den klaren Sternenhimmel und er ertappte sich dabei, wie er sich fragte, ob seine Schwester als Bedienstete des Teufels in der Hölle sass, oder ob sie als Schutzengel über einen Menschen wachte. Er wusste dass eigendlich alle Gefallene in die Hölle kahmen, aber seine Schwester hate nie irgendetwas schlechtes getan, er wollte einfach nicht glauben, dass seine Schwester auch so ein Schiksal haben könnte. Eine Stimme riss ihn aus den Gedanken und er sah sich erschrocken um. Nicht weit von ihm entfernt sah er dann eine nicht unvertraute Gestalt. Er kniff die Augen zusammen, als er den Doktor erkannte. "Was wollen sie von mir?", fragte der Langhaarige mit kalter Stimme, obwohl er nicht vor hatte wirklich mit dem Doc zu sprechen. Auch wenn Raiyne äusserlich ruig wirkte, waen seine Muskeln angespannt. Dieser Doktor war ihm von Anfang an unsympatisch gewesen und dass der hier einfach so auftauchte machte das ganze nicht wirklich besser.

Immer noch grinsend, meinte der Doktor: "Nun ja. Ich hab ich gesehen und dachte mir 'hey, niemand geht um diese Zeit noch raus'. Also hab ich mich gefragt, was du denn in dieser Dunkelheit hier noch verloren hast."
Umeda lehnte sich ebenfalls gegen den Brunnen und nahm eine Packung Zigaretten aus seiner Hosentasche. Erst hielt er es Raiyne hin, zog es dann aber zurück. "Ach ja, stimmt. In deinem Alter sollte man ja noch nicht rauchen" Er grinste und entnahm der kleinen Schachtel eine Zigarette. Für das Feuer hauchte er etwas von seinem sogenannten 'Drachenfeuer' aus seinem Mund und steckte sich das kalmende Stück zwischen die Zähne.