Cafeteria

[aus seinem Zimmer]

Raiyne trat nach Mizuki und Cai langsam ein und sah sich unauffällig um. An dem Tisch an welchen sich Sein Zimmergenosse und dessen Freund setzten sassen auch Jiro und der "Typ vom Brunnen". Raiyne musterte noch kurz die anderen, ihm unbekannten Schüler und schlenderte dann langsam zum Buffet, bei welchem er sich nur eine Tasse Kaffe nahm, und setzte sich dann an den erstbesten, noch leeren, Tisch. Wärend er an der Kaffetasse nippte, und gelangweilt aus dem Fenster starrte, überlegte er sich, wie sein erster Schultag wohl werden würde und wie die anderen darauf reagieren, wenn sie begreiffen dass ein Mitglied, oder in seinem Fall eher ehemaliges Mitglied, der "Black Angels" in ihrer Klasse sitzt. Jiro und Mizuki schien es nichts auszumachen, Cai konnte Raiyne nicht wirklich einschätzen. Doch dieser Lyall schien schon von Anfang an etwas gegen Raiyne zu haben, und der Langhaarige wusste nicht wie viel Einfluss dieser Junge auf die anderen an seinem Tisch hatte. Und wenn schon, ich habe mir doch noch nie Gedanken gemacht was andere über mich und meinen Clan denken, sagte er sich schlussendlich und trank weiter seinen Kaffe.

Vayu Bamoo

Vayu sass mit seinen zwei besten Freunden im Ecken der Cafeteria und ass gerade sein Brötchen, als einer seiner Freunde ihn anstupste. "Hey Vayu", sagte er und deutete dabei auf einen hochgewachsenen Jungen mit dunklem Haar, welcher ganz alleine an einem der Tische sass. Der andere Junge meinte: "Ist wohl einer der Neulinge", und grinste. Vayu selbst grinste zurück und stand dann auf, um sich gegenüber des neuen Schülers zu setzen.
"Na, schon etwas eingelebt?", erkundigte er sich mit einem süssen Lächeln und stützte den Kopf auf seinem aufgestellten Arm ab.

[Anni: weg em Ava: ich schick der per msn mal es paar pics, weiss ebe ned, welles ich ne sött ^^]

Der Langhaarige war so in Gedanken, dass er ers garnicht merkte, dass sich ein anderer Junge zu ihm an den Tisch setzte. Man sah Raiyne aber nicht an dass er erschrack, als der Kleinere ihn fragte ob er sich schon eingelebt hat. So drehte Raiyne seinen Kopf zu seinem Gegenüber und sah ihn aus seinen roten Augen an. "Eingelebt ist wohl der falsche Begriff", meinte er nach einer Kurzen Pause und nahm wieder einen Schluck Kaffe aus der Tasse. Mit seiner freien Hand strich er sich eine Strähne aus dem Gesicht und fuhr dann fort: "Aber das wird sicherlich noch." Es war keine Kunst zu hören, dass er diesen Satz nicht wirklich ernst meinte, denn für Raiyne war das internat nur ein Ort um zu lernen wie er seine Fähigkeiten und Kräfte kontrolieren und einsetzen konnte und nicht ein Ort an dem er sich erhoffte 'Freunde' zu finden.
"Ich heisse übrigens Raiyne", sagte er, ohne es wirklich zu wollen.

Vayu Bamboo

Für einen Moment blieb Vayu der Mund offen stehen. Hatte dieser Typ wirklich rote Augen? Der Kleinere wusste nicht recht, ob er es abschreckend oder interessant finden sollte, machte aber dann erst einmal wieder den Mund zu. Er nickte und entgegnete: "Klar, geht ja allen hier so - und ich bin Vayu" der Kleine Panda lächelte und schaute sich den Grösseren etwas gneauer an. Er hatte ein eher kantiges Gesicht, welches wohl kaum Emotionen zu zeigen schien, langes, schwarzes Haar und war sicherlich um einiges grösser als Vayu selbst. Hier im Internat gab es praktisch niemanden mit langen Haaren, deshalb war der Kleine umso mehr davon fasziniert. Langsam griff er nach einer Strähne und spielte damit - Raiyne schien sich wohl nicht allzu viele Gedanken über seine Haare zu machen, sie waren an einigen Stellen leicht verknotet.
"Soll ich dir mal beim Kämmen helfen?", schlug Vayu vor und lächelte sein lieblichstes Lächeln.

Als Raiyne merkte dass der Blonde seine roten Augen anstarrte und sichtlich überrascht war, zuckten seine Mundwinkel kurz. Solche überraschung wegen seiner Augen war er sich natürlich nicht gewohnt. Als sich der Junge mit Vayu vorstellte, nickte der Langhaarige kurz. Als Vayu fasziniert nach einer Haarsträhne von Raiyne griff und damit spielte, hob dieser eine Augenbraue und beobachtete die flinken Finger des Kleineren. Als dieser fragte ob er Raiyne mal beim kämmen helfen sollte, zog der grössere die Augenbrauen zusammen. Er wusste dass seine Haare ihr eigenes Leben hatten und oftmals zersaust und unordendlich in alle Richtungen abstanden, aber er brachte es eigendlich selbst zusatande, dass seine Haare wenigstens einigermassen okay aussahen, trozdem antwortete er mit einem 'wenn du willst' und trank den letzten Schluck seines Kaffes aus.

Vayu Bamboo

Vayu lachte leise - er fand Raiyne's nun etwas verschiedene Gesichtsausdrücke belustigend. Als der Schwarzhaarige dann schliesslich (und wohl anscheinend nicht besonders begeistert) zustimmte, klatschte der Kleinere freudig in die Hände. "Sag mir einfach wann du Zeit hast", meinte er und lächelte.
Der Blonde neigte den Kopf leicht schräg und fragte dann neugierig: "Mit wem bist du denn eigentlich im Zimmer?" Vayu fragte sich, ob Raiyne wirklich einerr dieser 'Black Angels' war, von welchen man immer wieder Geschichten hörte. Und wenn ja, wieso war er dann auf dieser Schule? Eigentlich schien er Vayu gar nicht so... gefährlich, wie dieser Clan ja anscheinend war, so wie alle es immer sagten. Er machte vielmehr den Eindruck als wäre er unfreiwillig hier und gleichzeitig auch als habe er keine andere Wahl. Da er bis eben noch alleien am Tisch gesessen hatte, nahm Vayu an, Raiyne hatte bisher noch nicht wirklich Freunde gefunden, womöglich wegen seiner gleichgültigen Art, vielleicht aber auch wegen all den Gerüchten über die Black Angels.

Innerlich seufzte Raiyne als der Blondhaarige begeistert in die Hände klaptschte. Irgediwe fand der Gössere Vayus Begeisterung ganz süss, aber er hätte nie gedacht dass ein Junge einem anderen Typen je die Haare kämmen wollte! Naja, dachte er sich. So ist das wohl auf einem Jungeninternat.
"Zeit? wenn ich gerade keine Schule habe eigendlich immer", antwortete Raiyne und hob gleichgültig die Achseln.
Zu Vayus Frage wegen dem Zimmer, nannte er nur kurz Mizukis Namen.
Raiyne spürte den fragenden und neugierigen Blick seines Gegenübers und war sich sicher dass es wegen der wahren Gerüchte war, dass er ein Mitglied des Black Angels Clan sei. Er seufzte. "Nur um Missverständnisse zu vermeiden; Ja ich gehörte zu diesen Black Angels." Auch wenn Raiyne etwas genervt sprach, war seine Stimme nur so laut, dass Vayu bestimmt der einzige war, der es gehört hat.

Vayu Bamboo

"Oh okay", entgegnete Vayu und nickte kurz. Als Raiyne sagte, er wäre mit Mizuki zusammen im Zimmer, blickte der Kleinere zum Tisch nebenan, wo das 'Wolfsrudel' immer sass. Ziemlich schnell merkte Vayu, dass Mizuki und Cai nicht da waren - der Pandajunge schluckte schwer und kniff für einen Moment die Augen, um sich wieder auf Raiyne konzentrieren zu können. "Uhm...", begann er und überlegte. "Dann treffen wir uns nach dem Mittagessen hier - von mir aus auch nach der Schule" Er zuckte mit den Schultern und dachte daran, dass sie nachmittags ja Sport hatten, weshalb es vermutlich dann unnötig wäre, dem Schwarzhaarigen zuerst die Haare zu kämmen.
Auf Raiyne's Bemerkung über ihn und die Blackangels erwiderte Vayu nichts, fragte sich aber dennoch, wie es kam, dass sein Gegenüber nun nicht mehr Mitglied dieser Gruppe war.

Als der Blonde zum Tisch der anderen sah, veränderete sch irgendwas bei dem Kleineren, das merkte Raiyne sofort, jedoch fragte er nicht nach. Es konnte ihm ja eigendlich auch egal sein.
"Okay, dann am Nachmittag nach der Schule?!", meinte er dann und überlegte, was sie heute wohl für Fächer hatten und bis wan die Schule überhaupt ging. Er gleubte nur sich daran erinnern zu können dass sie am Nachmittag Sport hatten. So genau hatte er den Stundenplan noch nicht angesehen.
Raiyne war froh dass Vayu nichts zu den Black Anges sagte.

"Wann nochmal fängt die Schule an?", fragte Raiyne mit mit einem Blic auf die Uhr.

Vayu Bamboo

Vayu nickte Raiyne zustimmend zu. "Okay" Er lächelte und wunderte sich, dass der Schwarzhaarige überhaupt zugesagt hatte - schliesslich kam ja nicht gerade jeder und schlug vor, dem anderen die Haare zu kämmen... Aber vielleicht war es Raiyne auch egal, zumindest schien es Vayu so.
Auch der Kleinere blickte zur Uhr und meinte darauf: "In 5 Minuten... Kommst du?" Damit stand er auf und wartete auf den Grösseren.

Während Jiro sein Frühstück einnahm, hörte er den anderen Jungs zu - und fühlte sich dadurch nur noch mehr wie 'der Neue'. Irgendwie hatte alle ihre Insiderwitze, derweilen sass Jiro bloss da und versuchte die Hintergründe zu verstehen.
Auch, dass dieser Daiki etwas von Lyall's Lover erwähnte, entging dem Katzenjungen nicht. Es war zwar offensichtlich, dass Daiki es viel mehr ironisch gemeint hatte, dennoch fragte Jiro sich, was es damit auf sich hatte.
Einen Moment später setzten sich noch zwei andere Jungs an den Tisch, beide hatte er bereits gestern schon gesehen - der eine hoch gewachsen, der andere etwa gleich gross wie Jiro selbst, mit grauen Mauseöhrchen.
Doch lange waren die zwei nicht in der Cafeteria, schon nach wenigen Minuten verschwanden sie. Etwas verwirrt blickte Jiro zu Mao hinüber. "Was... war denn mit denen...?", erkundigte er sich und fragte sich im Anschluss, ob er vielleicht doch nicht hätte fragen sollten.

Raiyne sagte nichts mehr über die Abmachung am Nachmittag. Als Vayu meinte es ginge nur noch fünf Minuten bis Schulbeginn, stand der Langhaarige ebenfals auf. Er war froh dass der Blondhaarige offensichtlich auf ihn wartete, so würde er auch sicher zum Schulzimmer kommen und sich als 'Neuling' nicht noch irgendwie verlaufen. So ging Raiyne mit Vayu zum Klassenzimmer

Mao hatte eine Weile stumm neben Jiro dagesessen, gegessen, und das Geschehen um ihn herum beobachtet. Als Jiro ihm nun eine Frage stellte , war er etwas überrumpelt und versuchte stockend zu erklären. "najah, das waren Mizuki und Cai, sie sind beide auch in unserer...Gruppe oder wie auch immer du uns nennen willst." Er überlegte kurz, wie viel er dem Jungen erzählen solte. Da empfing er einen zustimmenden Blick von Lyall - also...sollte er ihm alles erzählen? Der Alphawolf schien seinen Zimmermitbewohner ja richtig zu mögen! "uhm...also, Mizu ist ein Mausejunge, Cai eine Art Werwolf, genau wie Lyall, Daiki und die anderen. Ich gehöre auch dazu." Er lächelte leicht, bevor er fortfuhr. Es war lange her, dass er so viel gesprochen hatte, ohne von den grösseren Wölfen unterbrochen zu werden.
"Nun... Es ist so, dass Mizu und Cai sehr gute Freunde sind..und in letzter Zeit scheint sich mehr daraus zu entwickeln."
Mao hatte ein gutes Gespür für solch zwischenmenschliche Beziehungen, und er hatte bereits vor einer ganzen Weile bemerkt, dass die beiden mehr von einander wollten - sich aber nicht trauten, weil sie Angst hatten, ihrwe Freundschaft kaputt zu machen. Auch hatte Mizu, mit dem Mao eine gute Freundschaft hatte (auch deshalb, weil sie nicht versuchten, sich gegenseitig zu bevormunden), in letzter Zeoit pft verträumte Blicke in Richtung Cai geworfen.
Und jetzt war es wohl endlich zu einer gegenseitigen Aussprache gekommen... Mao biss sich auf die Unterlippe - er wünschte sich, ebenso geliebt, respektiert und begehrt zu werden, wie Mizu. Mal missgönnte es dem Mausejungen überhaupt nicht....bloss ein bisschen eifersüchtig war er.

[le krüppel post on le handy...]

Während Mao über diesen Cai und Mizu - und allgemein über ihre 'Gruppe' - sprach, hörte Jiro aufmerksam zu. Er war froh darüber, nun doch etwas 'eingeweiht' zu werden, auch wenn dies womöglich nicht gerade der beste Ausdruck dafür war. Nun, wo er über den Begriff 'Gruppe' nachdachte, wurde dem Katzenjungen erst nun wirklich bewusst, dass es eigentlich komisch war, dass er sich gleich mit Wölfen anfreundete - schliesslich hatten soch seine Geschwister und Verwandten schon einige Schauermärchen über die Wölfe ausgedacht. Dass Jiro nicht wirklich Angst vor dem Rudel hatte, konnte er sich eigentlich bloss erklären, weil seine Katzeninstinkte nicht gerade sehr ausgeprägt waren.
Als Mao dann etwas über Cai und Mizu erzählte, zog Jiro leicht die Augenbrauen zusammen. Er wusste nicht recht, wie er den Teil mit dem 'sich mehr daraus zu entwickeln' verstehen sollte. Sein erster Gedanke war, dass sie nun sowas wie beste Freunde waren, doch das würde nicht wirklich Sinn ergeben - zumindest erklärte es die Situation nicht. Also musste der kleine Wolfjunge es wohl im romantischen Sinne gemeint haben... "D-du meinst also, sie sind... uhm...", begann Jiro schliesslich und versuchte das richtige Wort zu finden. "zusammen?"
es war zwar nicht so, dass der Katzenjunge etwas gegen Homosexuelle hatte, aber er kannte weder jemanden, der sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlte, noch hatte er jemals darüber nachgedacht. Gleichzeitig fiel ihm auf, dass sein Gesprächspartner plötzlich irgendwie traurig war... Jiro konnte nicht recht sagen, was genau es war. "Alles okay...?", erkundigte er sich vorsichtig.

"Ah... Jaa; ich denke schon. Ich meine - noch nicht lange; aber doch...", versuchte Mao zu erklären, und scheiterte kläglich an der Aufgabe. "Auf alle Fälle sind sie beide tolle Jungs", schloss er, in der Hoffnung dass Jiro jetzt nicht allzu viel Schräges über die Zwei dachte. Er biss sich auf die Lippen. Vermutlich hätte er es Jiro lieber selbst überlassen, die Beziehung zwischen Mizu & Cai zu erkunden...
Etwas ertappt sah er dann Jiro an. "Ah, uhm...nein, es ist alles in Ordnung. Ich...ach nichts."
Er warf einen traurigen Blick in Richtung der grösseren Wölfe. Ein bisschen... Zuneigung ihrerseits....naja, wie soll man auch einen solchen Streber wie ihn mögen ..? Mao stiess sich seine grosse Brille zurück auf den Nasenrücken. "Mir geht es wirklich gut", versicherte er, unf versuchte ein Lächeln.
Nach einem kurzen, unsicheren Blick zu Daiki erhob er sich und sagte: "Wir sollten gehen - in wenigen Minuten beginnt der Unterricht."

Jiro nickte, auch wenn er sich nicht ganz sicher war, ob es Mao auch wirklich gut ging. Doch der Katzenjunge wollte ja nicht aufdringlich sein - ausserdem kannten sie sich erst seit kurzem. Sein Gesprächspartner schien aber bisher ziemlich nett zu sein und Jiro hoffte, sich auch mit ihm anfreunden zukönnen. Bisher waren alle, mit denen er schon etwas zu tun gehabt hatte, nett gewesen, so hoffte der Kleine auch, dass der Rest seiner Klasse genauso nett war.
Vor lauter neuer Bekanntschaften und Frühstücken hatte der Dunkelhaarige ganz vergessen, dass sie noch Schule hatten. In wenigen Minuten? Ihm blieb wohl nicht genug Zeit, noch zum DIrektorat zu gehen um seine Sachen dort abzuholen... In der Hoffnung, er würde nichts davon brauchen, nickte er erneut und stand dann auf. "Uhm... kann ich mit dir kommen?", fragte er Mao zögernd. "Ich weiss gar nicht, wo ich hin muss..."

"Ja, natürlich kannst du mitkommen! Und falls du irgendwelche Fragen hast - frag mich ruhig! Ich will für dich da sein und dir helfen.", meinte Mao mit einem Lächeln in Richtung Jiro. "Falls du mich mal brauchst...also, wenn ich dir irgendwie helfen kann oder so, dann...also mein Zimmer ist im 4. Stock, das mit der Nummer 45", fügte er noch hinzu, bevor er hinter seinen Stuhl trat. Ordentlich wie er war, schob er seinen Stuhl zurück (Eigentlich hätte er auch noch sein Geschirr versorgt, doch das machten die Hauselfen jeweils gerne.), und ging los in Richtung Schulzimmer.
Schon jetzt kannte der kleine Wolfsjunge seinen Stundenplan auswendig, und er wusste genau, wo sie jetzt hinmussten.

[Richtung Zimmer 1, Wahrsagen]

Rasch nickte Jiro. "O-okay, danke, Mao!", bedankte er sich beim anderen Jungen und lächelte. Am liebsten hätte er ihn gleich hier und jetzt umarmt, so glücklich war er darüber, dass er schon jemanden gefunden hatte, der ihm durch all das neue Zeug durchhelfen würde.
Als er sein Lächeln - oder viel mehr Grinsen - wieder etwas unter Kontrolle hatte, stand auch der Katzenjunge auf und schob seinen Stuhl ebenfalls an den Tisch. Er war sich nicht sicher, wie das hier mit der Geschirrrückgabe und all dem war, sah dann aber, dass Mao seines einfach stehen gelassen hatte.
Nach einem kurzen Blick zu den anderen am Tisch, die wohl auch gerade am gehen waren, und lief dann mit Mao zur ersten Stunde.
[Zimmer 1, Wahrsagen]

Daiki lachte über Cai's Kommentar, dass es hoffentlich nicht wieder solch ein Alter war. "Bei dem hab' ich mich echt gefragt, ob er eigentlich seinen Stock vergessen hat", merkte er an und warf dann den Blick zu Mao und dem Neuen, ehe er auf die Uhr an der Wand schaute - wenn sie nicht wieder zu spät sein wollten, müssten sie nun langsam zur ersten Stunde gehen. "Liebe Arbeitskollegen; ich schlage vor, wir begeben uns langsam in unser aller liebstes Büro" Damit stand er mit einer ernsten Miene auf und ging hinter den beiden Kleinen her ins Zimmer.
[Zimmer 1, Wahrsagen]

Lyall war sehr froh, dass Jiro schon einen guten Freund in Mao gefunden hatte. Mao war ein vertrauenswürdiger und loyaler kleiner Kerl, und er würde Jiro nicht auf irgendwelche komischen Ideen bringen, dessen war Lyall sich sicher.
Auf Daiki's Kommentare grinste der Wolfsjunge milde - sie waren es sich alle gewöhnt, dass dieser zu allem und jedem seinen Senf dazu gab, und es machte auch auf gewisse Weise seinen Charme aus. Schnell schlang Lyall seine letzten Bissen herunter, bevor er sich ebenfalls erhob, und den anderen ins Wahrsagezimmer folgte.

[Zimmer 1 - Wahrsagen]

[Zimmer 45]

Als Shin den schweren Türflügel der Cafeteria aufstieß, hörte er die lauten Gespräche der Schüler. Alle redeten wild durcheinander und einige lachten lautstark. Der scharfe Geruch von Curry stieg ihm in die Nase. Er blieb kurz stehen und sah sich um. Die meisten Tische waren bereits besetzt. Rechts vom Eingang standen Teller, warme Gerichte und gekühlte Getränkeflaschen bereit. Er nahm sich einen Teller vom Stapel und schöpfte sich reichlich Reis mit Poulet und Curry-Sauce. Mit der freien Hand schnappte er sich eine Serviette, Besteck und eine Flasche Cola. An einem der freien Tische setzte er sich mit dem Rücken zum Fenster. Während er an seiner Cola nippte, beobachtete er die vielen Schüler. Sie sahen ganz unterschiedlich aus und Shin fragte sich, wer welche Kräfte besitzen könnte. Bei manchen konnte er Öhrchen entdecken und andere schienen keine äußeren Anzeichen zu haben. Er mochte seine 'Gabe' nicht besonders. Viel lieber wäre er ein starker Wolf oder sonst ein Gestaltwandler.

[von Schulzimmer 2, Geschichte 1]

Ren betrat direkt hinter einer Gruppe von etwa zehn Jungen als einer der letzten Schüler die Cafeteria. Das war ein grosser Fehler, wie er schon bald feststellte. Er hätte sie schon vorhin überholen sollen, denn jetzt musste er sich hinter ihnen für sein Mittagessen anstellen. Generell wirkte alles sehr unorganisiert. Die Schüler bildeten nicht einmal eine Schlange vor dem Buffet, sondern standen einfach in einer grossen Gruppe davor und versuchten, schneller zu sein als alle anderen. Wer rücksichtsvoll war, würde sein Essen hier nie bekommen. Er seufzte und drängte sich bis zu den Tellern vor, ohne auf die vielen Leute zu achten, die eigentlich vor ihm an der Reihe gewesen wären. Na, wenn es keine richtige Schlange gab...
Er schöpfte Reis und ertränkte es beinahe in Curry-Sauce, danach legte er noch etwas Poulet an den Rand seines Tellers. Das tat er aus Gewohnheit so; er mochte Fleisch nicht besonders aber anscheinend hatte es wichtige Proteine oder so. Für den Fall dass er nach dem Reis noch immer Hunger hatte, würde er es sogar essen. Ren nahm sich noch ein Getränk und sah sich in der Cafeteria um. Die meisten Tische waren besetzt, und er wollte nicht als Eindringling in einer Gruppe gelten. Deshalb entschied er sich für einen Tisch, an dem erst ein Schüler sass. Dieser hatte braune Haare und nippte gedankenverloren an einer Cola. "Ist hier noch frei?"

Shin schreckte aus seinen Gedanken auf. Plötzlich stand ein großer Schüler neben ihm und sprach ihn an. N... Natürlich, antwortete er auf seine Frage. Er rückte mit dem Stuhl näher zum Tischende, um dem Fremden Platz zu machen. Dieser setzte sich und begann zu essen. "Ich bin Ren", sagte er zwischen zwei Bissen, "Wie heißt du?". Shin nannte seinen Namen. Er konnte es nicht lassen, den Schüler anzustarren. Als er bemerkte wie unangenehm das für Ren sein musste, wandte er seinen Blick schnell auf seinen Teller und schüttelte unmerklich seinen Kopf. So bekomme ich bestimmt keine Freunde. Er wusste nicht wie er reagieren sollte. Da er seine ganze Kindheit in einem abgelegenen Dorf verbracht hatte, war er sich nicht gewohnt neue Bekanntschaften zu machen. "Ich bin neu hier", sagte er und warf einen Seitenblick zum Jungen neben ihm. Kaum hatte er es ausgesprochen, hasste er sich dafür. Es war mitten im Semester und Ren hatte sicher schon lange bemerkt, dass er sich noch nie im Internat verpflegt hatte. Da ihm das Schweigen unbehaglich war, fragte er nach einer längeren Pause: "Kannst du mir bitte erklären, wo der Sportunterricht nach der Mittagspause stattfindet?". Dabei zog er den verknitterten Stundenplan aus seiner Hosentasche und glättete ihn mit der Handfläche auf der Tischplatte.

Der Braunhaarige zuckte zusammen, als Ren ihn ansprach. Ich habe ihn wohl erschreckt... "N... Natürlich" Der Kleinere schien noch immer nervös zu sein und rutschte sogar etwas weiter weg. Sehe ich wirklich so furchteinflössend aus?, fragte sich Ren. Nun sagte keiner der beiden mehr etwas und um dieses unangenehme Schweigen zu brechen, stellte Ren sich vor. "Ich bin Ren. Wie heisst du?" Der Braunhaarige stellte sich als Shin vor und Ren lächelte ihm aufmunternd zu, bevor er weiter ass. Er bemerkte, wie Shin ihn die ganze Zeit anstarrte und zog nervös an seinem Ohrläppchen. Er mochte es nicht, beobachtet zu werden. Als Shin wieder zu sprechen begann anstatt ihn nur anzusehen, seufzte er erleichtert. "Ich bin neu hier" Überrascht drehte Ren sich zu ihm um. Es gab also noch andere Schüler ausser ihm, die erst angekommen waren. Als Shin nach dem Sportunterricht fragte, schüttelte Ren leicht den Kopf. "Ich bin auch erst seit heute hier. Wir können ja nach dem Essen jemanden danach fragen."
Ren lächelte Shin zu und studierte sein Gesicht genauer. Nein, er hatte ihn heute definitiv noch nicht gesehen. Obwohl sie in der gleichen Klasse waren. Vielleicht war er zu spät angekommen? Wieso? Dann schüttelte Ren den Kopf. Er selber wollte schliesslich auch nicht, dass man ihn nach dem Grund für sein Zu-Spät-Kommen fragte, also würde er Shin damit nicht nerven. Er ass sein Reis zu Ende und stocherte nun kritisch in den Fleisch-Stückchen in seinem Teller herum. Viel zu weich, entschied er, und schob den Teller etwas von sich. Dann wandte er sich wieder an Shin. "Und, kennst du schon jemanden hier?"

Erstaunt blickte Shin auf, als Ren erklärte, dass auch er neu in diesem Internat sei. Er war erleichtert, dass er nicht der einzige war, der sich noch nicht zurechtfand. Beim Gedanken daran, dass er seine Freizeit vielleicht von Anfang an nicht alleine verbringen musste, grinste breit. Ren schüttelte plötzlich den Kopf und aß weiter. Reflexartig hielt er die Hand vor seine Lippen. Warum kann ich mich nicht einfach normal benehmen? Er hält mich bestimmt schon jetzt für einen Idioten. Ren unterbrach seine Gedanken. Auf seine Frage erwiderte er, dass er noch keinen Unterricht hatte und bisher erst dem Direktoren begegnet sei. Ren blicke von seinem Teller auf und seine Mine veränderte sich. Shin konnte seinen Gedanken nicht folgen. Habe ich etwas falsches gesagt? Um vom Thema abzulenken fragte er: "In welchem Zimmer schläfst du?" Er hoffte, dass sie ins selbe Zimmer eingeteilt waren. Ren schien nett zu sein und er war auch erst seit kurzem an dieser Schule. "Und wen kennst du schon?", fügte er hinzu.