Speisesaal

[bild kommt noch]

Hier wird jeden Tag von 18:15 - 19:30 Uhr zu Abend gegessen.

[vom Brunnen]

Gemeinsam mit Kitsune betrat Lyall den Speisesaal. Die grosse, antike Pendeluhr in einem Ecken des riesigen Raumes sagte ihm, dass sie genau pünktlich waren - die Zeiger standen auf viertel nach Sechs.
Ein paar Leute hatten sich schon eingefunden, und Lyall entdeckte auch einige unbekannte Gesichter.
Den kleinen Katzenjungen - Jiro - fand Lyall jedoch nicht. Ebenso wenig wie den Rotäugigen.

Kitsune (16)

[Brunnen]

Auch Kitsune sah die Neulige, welche schon auf den Stühlen an den schön dekorierten Tischen sassen und sich unsicher umsahen. Der Fuchsjunge erinnerte sich an seinen ersten Tag hier - genau wie die Meisten neuen hatte er keine Ahnung wo was war und wie er sich zu verhalten hatte. Doch mit der Zeit lebte sich jeder hier ein.
Kitsune steuerte auf einen der drei langen Tische zu und setzte sich in die Mitte zu zwei Freunden, die schon da waren. "Hey ihr", meinte er und lächelte, ehe er zurück zu Lyall blickte.

[aus seinem Zimmer (37)]

Raiyne trat in die grosse Halle die als Speisesaal diente. Er sah sich nicht lange um, sondern steuerte auf einen Tisch zu der noch beinahe leer war und setzte sich ans Ende.
Als er sich jetzt doch noch etwas umsah, bemerkte er dass der Typ den Jiro angerempelt hatte, auch schon da war und schnaubte unabsichtlich etwas. Von Jiro selbst war jedoch noch keine Spur. Raiyne sah dass einige unsicher in die Welt schauten. Sind wohl auch Neue, dachte er, obwohl es ihn nicht wirklich interessierte.
Der Langhaarige stützte sich leicht genervt auf seine Arme und wartete ab.

[Zimmer 33]

Schon nach kurzer Zeit hatte Jiro den Esssaal gefunden und als er diesen betrat, formte sich sein Mund zu einem rundlichen 'O'. Der Saal war sehr gross und hübsch dekoriert, die meisten Stühle waren auch schon besetzt.
Der Katzenjunge sah sich nach einem freien Platz um und fand dann auch noch ein unbesetztes Eckchen doch kurz bevor er dort angelangt war, liessen sich gerade zwei andere nieder. Mit einem leisen Seufzen drehte Jiro sich wieder um und entdeckte etwas weiter entfernt Raiyne. Sollte er sich zu ihm setzten...? Platz hätte es ja noch.
Ohne noch gross darüber nachzudenken, lief Jiro zum Schwarzhaarigen und nahm auf dem Stuhl Platz.
"Hi...", meinte er und starrte das Tischtuch an. Der Junge wusste immer noch nicht, ob er Raiyne trauen sollte - dass ein Black-Angle hier zur Schule ging, war wirklich seltsam.

Raiyne nickte beinahe ein da ihm so langweilig war, als er hörte wie sich jemand neben ihn setzte. Er schaute gelangweilt nach links und als er sah dass Jiro neben ihm satz huschte ein kurzes Lächeln über sein Gesicht. Als sich der Langhaarige etwas umsah merke er etwas überrascht dass der Essaal schon etwas voller war als noch vor wenigen Minuten.
"Hey", entgegenete er, als Jiro ihn knapp 'begrüsste'.
Raiyne gab ein beinahe unhörbares seufzen von sich als er merkte dass Jiro wohl doch noch recht misstrauisch war, konnte es ihm aber nicht verübeln.
Auch wenn Raiyne seinen Clan verraten hatte, würde er in seinem Innersten immer einen von den Black Angels sein. Ob er wollte oder nicht.

Lyall bemerkte, dass Jiro und der Rotäugige in den Saal gekommen waren - sie sassen schon wieder beisammen.
Er selbst sah jetzt einen seiner Freunde - Chase - in den Raum kommen, und so winkte er ihn zu sich. Es war klar, dass Chase sofort seinem Ruf folgte, strahlte Lyall für ihn doch gewisse Autorität aus.
"Hey", begrüssten sie einander, bevor sie sich an den Tisch setzten, an dem sie schon seit ihrem ersten Tag am Internat sassen - zusammen mit dem Rest ihrer Gruppe.

[firstpost]

Mit raschen Schritten trat Cai in den Speisesaal und steuerte auf seinen Stammplatz zu. Er war gerade noch rechtzeitig gekommen - es war schon halb sieben und einige Lehrer hatten ihn schon böse angeblickt. Als der Junge an seinem Platz angekommen war und sich gesetzt hatte, begrüsste er die anderen, darunter Lyall und Chase - letzterer liess sich auch gerade nieder.
Cai zog eine Augenbraue leicht nach oben. "Wo ist denn Mizuki?", erkundigte er sich. Es kam nicht gerade oft vor, dass der Kleine zu spät kam. Normalerweise wusste Cai auch, weshalb Mizuki später kam, doch er war die letzten paar Stunden im Wald gewesen und wusste nicht, was Mizuki währenddessen gemacht hatte.

[First Post]

Stolpernd rannte Mizuki die Treppen hinunter - er war schon eine viertelstunde zu spät für's Abendessen!
Schon als er durch die grosse Tür zum Speisesaal trat, konnte er seinen besten Freund Cai sehen. Während er versuchte, seinen vom Rennen schnellen Atem zu beruhigen, huschte er an den Tisch, an dem seine Freunde sassen - er wollte nicht von einem unangenehmen Lehrer entdeckt werden. In solchen Fällen war seine Grösse ganz praktisch.
"H-hey", stiess er aus, als er bei seinen Freunden angekommen war. Seine vom Rennen roten Wangen fühlten sich heiss an, und als er sich neben Cai auf den Stuhl plumpsen liess kam er nicht umhin kurz zu japsen. Nachdem er sich etwas beruhigt hatte, fragte er: "Entschuldigung...ich hab' die Zeit vergessen...Ist denn schon irgendwas passiert?"
Er seiner Zwillingsschwester wiedermal einen Brief geschrieben, und darüber ganz vergessen, dass er zum Abendessen hätte gehen müssen.

Erst antwortete niemand, doch gleich einen Moment später kam Mizuki in den Saal gerannt. Mit einem Grinsen zuckte Cai mit den Schultern. "Kein Problem, solange die Lehrer nichts sagen..." Als der Junge fragte, was denn bisher schon passiert sei, erinnerte Cai sich daran, dass heute ja die Neuen angekommen waren. Rasch liess er den Blick durch den grossen Raum schweifen unnd sah hier und dort ein paar neue Gesichter. "Nein, eigentlich nicht.", antwortete er schliesslich. "Aber ich muss es wieder einmal sagen: es sieht so witzig aus, wenn du rennst" Der Dunkelhaarige lachte leise und wuschelte Mizuki kurz durch die Haare.

"Oh, dann ist ja gut.", meinte Mizuki erleichtert, und lächelte leicht.
"Waaah...! Stimmt gar nicht, ich renne doch ganz normal!", entrüstete Mizuki sich, doch er wusste, dass Cai es als Witz meinte. Und so lachte er ganz leise mit Cai mit. Als dieser ihm durch die Haare wuschelte, errötete Mizuki wieder. Er fragte sich wieso - Cai war doch sein bester Freund, es war nichts besonderes dabei, dass er ihn anfasste...oder?
Da riss ihn eine ziemlich hohe Stimme neben ihm sagte: "Entschuldigung, Master" Eine der Hauselfen schob Cai einen Teller voll Suppe hin, bevor sie sich ihm zu wandte: "Pari!", erkannte Mizuki. "Hallo Mizuki", meinte die Elfe, und stellte auch ihm einen Teller vor die Nase. Auch Chase und Lyall wurden von der hübschen Elfe bedient. Dann wandte sie sich wieder Mizuki zu. Die beiden kannten sich, weil Mizuki ihr einmal ausgeholfen hatte, als sie sich beim Kochen verbrannte.
Sie fuhr sich mit den jetzt freien Händen durch das lange, beinahe weisse Haar, in welches Blumen eingeflochten waren. "Ich muss jetzt weiterarbeiten, vielleicht können wir später weiterreden!"
Sie wandte sich um, wobei sie aufpassen musste, dass sie mit ihren beinahe durchsichtigen, hellgrünen Flügeln nirgends anstiess. "Tschüss, Pari!", meinte Mizuki lächelnd.
Dann wandte er sich seinem Essen zu. Er mochte rezente Gerichte zwar, jedoch bevorzugte er Süsses, wie Kekse und Kuchen - schon jetzt freute er sich auf seinen Dessert.

Cai hielt sich zurück, nicht nochmals etwas zu sagen, aber er war wirklich der Meinung, dass Mizuki lustig rannte. "Hm? Was ist los?", fragte er, als Mizuki errötete. "Alles klar? oder hast du dir jetzt schon 'ne Erkältung geholt?"
Als eine der Hauselfen den Schülern eine Schüssel mit Suppe auf den Tisch stellte, bedankte Cai sich und wartete, bis die Lehrer erlaubten, zu essen anfangen zu dürfen.
Der Schwarzhaarige war eigentlich schon immer von den zarten Elfen fasziniert gewesen, hatte jedoch nie speziell Kontakt mit ihnen. Das Mizuki sich dafür umso besser mit ihnen verstand, wunderte Cai keines Falls - sie waren alle klein und zierlich, genau wie Mizuki selbst. Ein Lächeln huschte über Cai's Gesicht.
Dann wandte er sich an Lyall. "Du hättest ruhig noch einwenig im Wald bleiben können, du hast die kalte Briese verpasst." Cai lachte auf und erkundigte sich danach: "Was hat dich aus dem Wald geführt? Hattes du was zu tun?" Er fragte das, weil Lyall ansonsten eigentlich eher länger im grünen Dickicht war als er selbst.

Mizuki hatte den Löffel schon in der Hand, als ihm einfiel, dass er noch gar nicht anfangen durfte, bevor die Lehrer es nicht konzedierten.
"Huh? Uhm...nein, alles in Ordnung...", verneinte Mizuki leise auf Cai's Frage. Insgeheim freute er sich, dass Cai sich um ihn sorgte, gleichzeitig war es ihm aber auch wieder peinlich.
Er wunderte sich, wieso Cai so still vor sich hin lächelte, dann wandte er sich auch aufmerksam an Lyall, den Cai ja was gefragt hatte.

Mit einem leichten Grinsen hatte Lyall mitverfolgt, wie der kleine Mausejunge an den Tisch gestolpert kam, und mit Cai geredet hatte.
"Ach...das war, weil ich was interessantes gerochen habe...Zwei Neue. Der Geruch hat mich etwas beunruhigt.", antwortete er ehrlicherweise auf Cai's Frage.
Das mit der Brise war typisch Cai - dieser liebte es, wenn der Wind durch sein schwarzes Fell strich.
"Der eine hatte so 'nen unangenehmen Geruch, darum wollte ich besser nachsehen.", meinte er. Von Jiro sprach er nicht - ihn wollte er lieber für sich behalten.

Cai zog die Augenbrauen zusammen. "Ein unangenehmer Geruch...? Jetzt wo du's sagst... ich hatte auch so 'was in der Nase, hab mir aber nichts dabei gedacht." Nun erinnerte er sich wieder und plötzlich fiel ihm der Geruch wieder ein - ausserdem schien der Schüler, welchem dieser gehörte, auch hier im Speisesaal zu sein. Cai folgte dem Geruch mit den Augen und stiess auf einen grossgewachsenen Jungen mit langen schwarzen Haaren, daneben sass ein um einiges Kleinerer, welcher Katzenohren und einen solchen Schwanz hatte. Was hatte denn bitteschön ein solch seltsamer Typ mit einem Katzenjungen zu tun...?
"Und der andere, ist das der Katzenjunge?", hakte Cai nach.

Lyall biss den Kiefer zusammen. Er sah Raiyne's langes Haar, roch seinen Geruch, sah dann zu Jiro, und automatisch übernahm eine gewisse Angriffslust seinen Körper. Er konnte sich beruhigen, jedoch war das unangenehme Gefühl dadurch nicht so einfach weggewischt.
"Ja, ist er." Lyall versuchte, sich auf den angenehmen Geruch Jiro's zu konzentrieren, welcher von Raiyne's beinahe übertüncht wurde. Doch das süssliche in Jiro's Duft schaffte es irgendwie, Lyall's Wut ganz zu beruhigen, so dass sich die Spannung aus seinem Körper löste.
Jetzt konzentrierte er sich wieder darauf, was Cai gesagt hatte. "Wieso? Er scheint mir ziemlich....ungefährlich." Beinahe lachte er auf. Jiro war so etwas von unschuldig und zierlich - Lyall hatte das Gefühl, dass er keiner Fliege was zu Leide tuen könnte. Er würde es nicht einmal fertig bringen, wenn er es wollte - dafür war er viel zu ungeschickt, so dachte Lyall.

Cai nickte kurz. "Ja, ich habe auch nicht gesagt, dass er einen... negativen Eindruck macht. Ich frage mich bloss, weshalb die beiden zusammen sitzen. Vielleicht sollten wir den Kleinen zu uns holen, irgendwie hab' ich auch kein gutes Gefühl." Er schaute auf den leeren Platz neben Chase.
Ausserdem machte er sich Gedanken darüber, ob Lyall das überstehen würde - er schien wütend zu sein und sich jetzt zu verwandeln wäre keine gute Idee. Doch aus irgendeinem Grund schien er sich Stück für Stück zu beruhigen.
Mittlerweile hatten die Lehrer allen einen guten Appetit gewünscht und Cai begann, die Suppe zu essen, schnell wie immer, er hatte einen riesen Hunger.

Lyall dachte daran, dass Jiro es sich ja wahrscheinlich selber ausgesucht hatte, neben Raiyne zu sitzen, sagte jedoch nichts. Doch da Jiro sicher das Gefühl haben würde, dass Lyall etwas damit zu tun hatte, wenn Cai ihn holen würde, sagte er: "Ach nein...er wird ihm schon nichts tun, solange wir hier sind. Ausserdem können wir den Typen auch von hier aus überwachen, und hingehen, wenn er ihm etwas tun sollte."
Natürlich wollte er den Kleinen auch beschützen - warum auch immer, er kannte ihn ja noch nicht einmal richtig - doch er wollte nicht, dass er ihn noch unfreundlicher empfand.

Still verfolgte Mizuki die Unterhaltung zwischen den beiden Grossen. Auch er hatte als Maus eine ziemlich gute Nase - jedoch noch lange nicht so gut, wie die der Wölfe. Er streckte seine kleine Stupsnase in die Luft, versuchte, das zu riechen, was seine Freunde rochen. Jedoch schaffte er es nicht - was nicht weiter verwunderlich war; er hatte die beiden ja noch nie gerochen, und mit den vielen Leuten in einem Raum und dem Essensgeruch war es auch ziemlich schwierig, einzelne Gerüche herauszufiltern.
Cai jedoch hätte er auch unter noch so vielen erkannt. Als ihm das bewusst wurde, musste er sich zusammennehmen, um nicht schon wieder zu erröten.
Als die Jungs in die Richtung schauten, konnte Mizuki aber ihrem Blick folgen, so dass er endlich auch verstand, um wen es ging. Die Katzenohren des einen Jungen fielen ihm gleich auf, und Mizuki kam nicht umhin, etwas Angst davor zu empfinden. Auch vor den Wölfen hatte er Anfangs etwas Angst gehabt - schliesslich empfand das ganz seinen Mausgefühlen. Doch Cai hatte ihm deutlich gemacht, dass er vor ihm keine Angst zu haben brauchte. Und so versuchte Mizuki das kleine ängstliche Gefühl zu unterdrücken - nicht alles was grösser war, war automatisch böse, redete er sich selber zu.

Jiro spürte schon seit einiger Zeit, dass ihn jemand beobachtete, doch er hatte sich nicht geraut, nach hinten zu sehen. Irgendwann konnte er seine Neugier nicht mehr zurück halten und er blickte zurück, wo ihm gleich eine Gruppe Jungs ins Auge stachen, die ihn und Raiyne anzustarren schienen. Ausserdem wirkte es, als ob sie über ihn und den Schwarzhaarigen sprechen würden...
Jiro senkte den Blick, er wollte nicht, dass man schon am ersten Tag hier über ihn redete. Erst einen Moment später fiel ihm auf, dass der Grosse, Lyall, auch zu der Gruppe gehörte und irgendwie fühlte Jiro sich hintergangen, es war fast so, als hätte Lyall sich über ihn lustig gemacht und würde nun mit seinen Freunden darüber quatschen.
Nun bemerkte der Katzenjunge auch den Kleinen mit den grauen Mausohren, der irgendwie überhaupt nicht zu den anderen am Tisch zu passen schien. Eigentlich hätten Jiro's Katzeninstinkte ihm sagen müssen, er solle den kleinen Mausjungen jagen, doch er war noch nie ein Jäger gewesen, allein schon, weil er so ungeschickt war. Ausserdem war Jiro froh, nicht der einzige Winzling hier zu sein, das hatte ihm nämlich schon etwas zu schaffen gemacht.
Er fragte sich, ob Raiyne die Blicke auch aufgefallen waren, denn schliesslich hatte dieser noch nichts getan oder gesagt, was Jiro überhaupt nicht gewundert hätte. Aber es war auch besser so, denn wenn Raiyne jetzt zu der Gruppe gegangen wäre, hätte es nur Ärger gegeben.
Auch Jiro hatte sich bei den Elfen bedankt und begonnen, seine Suppe zu essen. Die zierlichen Elfen faszinierten Jiro, sie schienen so leicht und zerbrechlich zu sein... es war schon beinahe falsch, dass sie hier arbeiten mussten.

"Wenn du meinst.", stimmte Cai Lyall zu und widmete sich wieder seinen Abendessen. Der kleine Katzenjunge schaute nun zu ihnen, irgendwie schien er ängstlich zu sein, aber vermutlich war das, weil sie ihn und den Langhaarigen zu lange angeblickt hatten.
Als Mizuki seine winzige Nase in die Luft streckte, vermutlich um den Geruch auch zu riechen, lächelte Cai. Mizuki sah wirklich süss aus, wenn er solche Dinge machte... Während er Mizuki anschaute, merkte er, wie dieser etwas Angst zu haben schien. "Ich glaube nicht, dass du dich vor dem fürchten musst. Und falls er versuchen würde, dir was anzutun, passen wir schon auf dich auf." Er lächelte und kniff Mizuki leicht, aber ohne im weh zu tun, in die Wange.

Mizuki merkte, dass der Katzenjunge zu ihnen schaute, und verstand ihn auch ganz gut. Ihm wäre es auch ziemlich unangenehm gewesen, von vier Personen angestarrt zu werden - von denen drei total ... nun ja, gross und muskulös waren (was er selbst ja so gar nicht war).
Erstaunt drehte er den Kopf zu Cai, als dieser wieder mit ihm redete. Es freute ihn irgendwie, dass er gemerkt hatte, dass Mizuki sich gefürchtet hatte. Seine Worte allerdings machten ihn irgendwie nervös, nicht auf eine unangenehme Art - nein, mehr gab es ihm das Gefühl einer tröstenden Sicherheit.
Er wusste nicht genau, was Cai für ihn empfand, jedoch war er sich sicher, dass er ihn wenigstens ein bisschen mochte.
Als Cai ihn in die Wange kniff, spürte Mizuki zum xten Mal an diesem Abend, wie er errötete. Irgendwie war die körperliche Nähe Cai's nicht mehr so natürlich für ihn, wie noch vor ein paar Wochen. Bei der kleinsten Berührung Cai's hätte sein Herz ihm aus der Brust springen mögen, dachte Mizuki.
Und er wollte mehr davon. Er wollte noch mehr von Cai berührt werden, spürte er. Es war ein ganz neues Gefühl, das ihm irgendwie Angst machte, weil er nicht wusste, wie er damit umgehen sollte. Und dass Cai nicht ebenso empfand, war ihm relativ klar. Doch hoffen kann man immer..

"Mizuki... Geht's dir echt gut? Ich denke nicht, dass es normal ist, wenn du die ganze Zeit so rot im Gesicht bist...", meinte Cai und fing langsam an, sich wirklich Sorgen zu machen. Vielleicht hatte Mizuki sich ja was eingefangen und bei seinem schwachen Körper würde das nicht gut kommen.
Es war ihm sowieso aufgefallen, dass der Mausejunge in letzter zeit etwas ander s war, er verhielt sich nicht so wie sonst, schon beinahe etwas verkrampft. Vielleicht sollte Cai mal mit ihm darüber sprechen.
"Und willst du nicht mal was essen?", fügte der Schwarzhaarige hinzu, wobei er bemerkte, dass er Mizuki wieder einmal viel zu sehr bemutterte. Aber allein schon dadurch dass der Junge viel kleiner und zerbrechlicher war, weckte er in Cai den Beschützerinstinkt - er würde es sich nie verzeihen, wenn dem Kleinen etwas passieren würde.

"Huh? Ich...ja, glaub schon...", meinte Mizuki beschwichtigend, und schaute Cai mit grossen Augen verwirrt an. "Ich meine...ich hab glaub' kein Fieber oder so..."
Dann ging ihm ein Licht auf. Cai meinte, dass er krank war, wegen seiner roten Wangen. Erschrocken flogen seine Hände zu seinen Wangen. Sie fühlten sich ganz heiss an, und Mizuki sah Cai betroffen an. Wenn er doch nur wüsste, dass es wegen ihm war!
"Oh...doch...", murmelte Mizuki, als Cai ihn auf's Essen ansprach. Peinlich berührt nahm er seinen Löffel in die Hand und rührte damit in der Suppe vor ihm herum. Er führte ihn zum Mund und - "Au!"
Da Mizuki so Temperaturempfindlich war, hatte er sich von der heissen Suppe an seinen Lippen ziemlich erschrocken. Weniger hatte er sich wehgetan - viel mehr war er erschrocken. Dabei war die Suppe schon lange nicht mehr so heiss - sie dampfte zwar noch, für einen normalen Menschen wäre das jedoch kein Problem gewesen - hätte er doch nur daran gedacht, sie etwas kühl zu blasen, hätte er nicht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

"Bist du dir sicher...?", meinte Cai und zog die Augenbrauen zusammen, als Mizuki seine Wangen befühlte und anscheinend merkte, wie warm sie waren. "Warte mal...", sagte der Schwarzhaarige und legte eine seiner Hände auf Mizuki's Stirn. "Na klar geht's dir gut..." Er schüttelte den Kopf. "Du hast total Fieber! Nach dem Essen gehen wir zum Doktor, klar?" Manchmal fragte Cai sich wirklich, wie der Kleine alles so untertreiben konnte...
Als Cai seine Hand wieder weggenommen hatte und Mizuki plötzlich einen Schmerzenslaut von sich gab, erschrak der Grössere etwas und nahm dem Jungen den Löffel aus der Hand. "Du solltest wirklich besser aufpassen... Man könnte fast meinen, du hättest noch nie Suppe gehabt." Cai lachte leise und befüllte den Löffel, welchen er immer noch in der Hand hielt, mit Suppe aus Mizuki's Schüssel. Dann blies er etwas Luft hinein - auch wenn die Suppe gar nicht mehr so heiss war, doch der Mausejunge war wirklich sehr empfindlich - ehe er den Löffel an Mizuki's Mund heran führte. "Mach 'aah'", sagte Cai und lächelte den Kleinen an.