Speisesaal

Als Cai seine warme Hand auf Mizukis Stirn legte, schickte Mizuki ein Stossgebet zum Himmel, dass Cai nicht merkte, was mit ihm los war. Er glaubte jetzt daran, dass man ihn erhören würde - schliesslich war schon einer seiner anderer Wünsche beinahe erfüllt worden: Cai hatte ihn berührt.
"Ach...das ist nichts..." Doch Cai sah ihn mit so einem besorgten Blick an, dass er sofort nachgab: "Jaah...aber ich bin mir sicher, dass ich nichts hab..."
Als Cai sagte, dass man meinen könnte, er hätte noch nie Suppe gehabt, dachte Mizuki: Das ist doch alles nur wegen dir! Wegen dir kann ich mich nicht konzentrieren!
Verwundert beobachtete Mizuki, wie Cai den eigenen Löffel nahm, und ihn mit der Suppe aus Mizuki's Teller füllte. Als Cai ihn dann vor seinen Mund hielt und ihm befahl "Aah" zu machen, hatte Mizuki das Gefühl gleich zu sterben. Ein indirekter Kuss!!!
Es mochte Cai vermutlich nicht einmal auffallen, doch wenn Mizuki daran dachte, dass Cai diesen Löffel eben noch selber im Mund gehabt hatte, kribbelte es in seinem ganzen Körper.
Zaghaft öffnete er seinen Mund leicht, und wartete darauf, dass Cai ihn fütterte.
Wie das schon tönte...Mizuki hatte das Gefühl, gleich vom Stuhl zu fallen.

Raiyne spürte die Blick der Jungs die am nebenstehenden Tisch sassen schon eine ganze Weile, und musste sich zusammenreisen um nichts unüberlegtes zu tun. Er biss die Zähne so fest zusammen, dass er dachte sie würden gleich zersplittern udn ballte seine Hände zu Fäusten, so dass sich seine Fingerspitzen schon dunkelrot gärbten. Als eine Elfe ihm einen Teller Suppe hinstellte, presste er ein leises 'Danke' hervor und versuchte sich wirklich zu beruigen, aber es gelang ihm beinahe nicht. Was ihn am meisten ärgerte war, dass dieser grosse Junge vom Brunnen auch zu ihnen rüberschaute und sich die Jungs offensichtlicherweise über ihn und Jiro unterhilten.
Der langhaarige schielte kurz zu Jiro, der schon am essen war. Raiyne löste sich langsam aus seiner verkrampfung und griff langasm zu seinem Löffel um nicht doch plötzlich aufzuspringen und die Kontrolle über sich zu verlieren. Bevor er anfing zu essen atmete er einige male konzentriert ein und aus um die Blick der anderen zu ignorieren und er spürte auch wie sie sich von ihm abwanten. Raiyne hatte sich jetzt benahe volkommen beruig und fing langsam an seine Suppe zu essen.

Als Jiro merkte, dass Raiyne langsam wütend werden zu schien, fragte er vorsichtig nach: "Alles okay...?" Der Katzenjunge war manchmal wirklich zu früsorglich, ob er diese Person nun mochte, ob er Angst vor ihr hatte oder was auch immer.
Er versuchte ein Lächeln und fragte sich, was er noch sagen könnte. Da er noch nie jemand war, der zu Smalltalk fähig wäre, meinte er unsicher: "Die Suppe ist lecker, findest du nicht?" Wie zum Beweis, dass es das Gericht vor ihm mochte, nahm er noch einen Löffel voll Suppe in den Mund.

Raiyne war überrascht als er Jiro's Stimme wahrnahm und sah ihn an.
Als Raiyne sah, wie der Katzenjunge zu ihm sah, huschte ihm ein kurzes Lächeln über die Lippen. "Ja klar, ist alles.. bestens", meinte er dann mit seiner ausdruckslosen Stimme.
Der Langhaarige war wieder überrascht, aber irgendwie auch erfreut, als Jiro weitersprach. Das würde ihn selbst wohl von seinem Ärger ablenken.
"Ja, du hast recht." Raiyne nickte leicht und nahm selbst ebenfals noch einen Löffel der Suppe. "Ich hoffe aber es giebt noch was 'richtiges'", meinte er dann noch um nicht wieder ins schweigen zu verfallen, da er froh war, dass wenigsten Jiro nicht allzu grosse Angst vor ihm zu haben schin.

"Gut", meinte Cai bloss, als Mizuki nun endloch doch akzeptierte, dass sie später zum Doktor gehen würden - obwohl der Schwarzhaarige auch ohne die Zustimmung des kleineren mit ihm hingegangen wäre.
Cai lachte leise, während er Mizuki fütterte, es war genau so, als würde man einer kleinen Maus ein Stück Käse hinhalten.
"Langsam überlege ich mich wirklich, ob wir nicht jetzt gleich zum Doc gehen sollten... du siehst aus, als würdest du dich nicht mer lange auf dem Stuhl aufrecht halten können." Cai schnaubte leise und legte den Löffel beiseite, ehe er den Mausjungen kritisch betrachtete.
Nach einem Moment griff er nach Mizukis rechter Hand und hielt sie in seiner. "Na siehst du, du zitterst ja sogar. Los komm - und tu nicht so, als ginge es dir gut."
Rasch warf der Grössere einen Blick zu den Lehrern, welche alle mit Essen beschhäftigt waren. Kurzerhand stand Cai auf und lief nach vorne zum Lehrertisch. Als er beim Doktor angelang war, räusperte er sich und meinte dann: "Könnten sie sich vielleicht mal Mizuki ansehen? Es geht ihm nicht gut."

"Huh?" Verwirrt schaute der kleine Junge Cai an. Als Cai seine Hand nahm, war klar, dass er etwas seiner Nervosität bemerken würde. "Aber...aber...", konnte er nur noch sagen, als Cai bereits aufgestanden war. "Ich..."
Resigniert sank er auf seinem Sitz zusammen - machte sich noch kleiner, falls das überhaupt noch möglich war.
"Schau mich mal an", hörte er eine Stimme auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches. Als Mizuki den Kopf drehte, sah er drei Paare dunkler Augen auf ihm liegen. Lyall, Chase und Kitsune starrten ihn an. "Ich...also...macht euch einfach keine Sorgen um mich...", meinte Mizuki, und versuchte ein Lächeln. Hilfesuchend drehte er sich nach Cai um, der schon bei den Lehrern stand.

Hokuto Umeda, der Doktor des Internats, war schon seit einiger Zeit dabei, sich die neuen Schüler anzusehen. Immer wieder formten sich seine Lippen zu einem Grinsen. Das wird dieses Jahr wieder witzig, dachte er und ass langsam seine Suppe.
Als plötzlich ein Junge, etwa gleichgross wie Hokuto selbst, vor ihm am Tisch stand, sah der Doktor auf und rückte seine Brille zurecht. "Cai Okami...Was führt dich her zu mir?", meinte er lächelnd, als er den Dunkelhaarigen erkannte.
Cai schien gernervt, sagte dann aber: "Mizuki geht es nicht gut. Könnten Sie gleich mal schauen, was ihm fehlt, bitte?"
Ein kleines Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Doc's aus. "Ja, natürlich. Ich nehme ihn gleich in meine Praxis." Cai schüttelte den Kopf. "Ich komme mit."
Das der Junge das so bestimmt sagte, wunderte Hokuto etwas, doch er nickte nur stumm. Rasch warf er einen Blick zu den Lehrern und gab einem Bescheid, dass er später wider kommen würde.
Dann ging er mit den beiden anderen zu seiner kleinen Praxis.

Jiro nickte nur. "Ja... soetwas wie Fisch oder so...", meinte er mit einem kleinen Lächeln und ass den Rest seiner Suppe.
Als der kleine Junge sich noch einmal zu der Gruppe hinter ihnen umdrehte, sah er gerade noch, wie zwei Jungs mit einem Mann, der mit seinem langen weissen Mantel aussah wie ein Arzt, den Saal verliessen.
"Und.. ähm... wie findest du dein Zimmer so? Hast du deinen Zimmergenossen schon gesehen?", erkundigte Jiro sich leise und sah auf den mit Kräutern dekorierten Tisch.

Als Jiro den Fisch erwähnte, huschte dem grossen Jungen wieder ein kurzes Lächeln über die Lippen. Wie automatisch sah er sich unauffällig um, ob jemand seine kleine Gefühlsregung gesehen hatte, bis ihm wieder klar wurde, dass es auserhalb seinen Clans nicht verboten wahr Gefühle zu zeigen. "Ja, Fisch wäre nicht schlecht", meinte er schliesslich und wagte ein etwas längeres Lächeln.
Raiyne merkte dass Jiro wieder zu den anderen Jungen blickte und sah auch wieder kurz hin, da er befürchtete dass sie schon wieder angestarrt wurden, richtete seinen Blick aber wieder auf seine Suppe als er merkte dass nichts dergleichen war. "Hmh, ja die Zimmer finde ich ganz okay und du?", Raiyne blickte Jiro an und antwortete auf seine zweite Frage: "Nein, noch nicht.. du etwa?" Raiyne ass noch seine Suppe fertig, wärend er auf die Antwort von Jiro wartete.

"Hm... ja eigentlich schon. Also... ich meine, ich finde die Zimmer toll sie sind so gross und alles", antwortete Jiro mit einem Lächeln und erinnerte sich an sein richtiges Zuhause, wo er mit all seinen Geschwistern in einem Raum hatte schlafen müssen - und nun würde er ein solch grosses nur mit jemandem teilen. Insgeheim freute der Katzenjunge sich, obwohl er ja immer noch nicht wusste, wer sein Zimmergenosse war.
"Auch nicht... aber wir werden's ja sehen, nicht?", meinte Jiro noch, ehe eine der Elfen wieder kam und ihnen die leeren Schüsseln vom Tisch wegnahm und dafür einen Teller, auf welchem ein Fleischbraten im Blätterteig vorzufinden war, sowie Bohnen.
Gleich lief dem Kleinen das Wasser im Munde zusammen und er begann gleicht, den Blätterteig auseinander zu schneiden.
Wieder wagte er einen Blick nach hinten - nun sassen der kleine Mausejunge und einer der Grösseren nicht mehr hier und Jiro fragte sich, wo sie wohl hingegangen waren. Rasch schüttelte er den Kopf, schliesslich hatte ihn das ja nichts zu interessieren.

Lyall hatte belustigt die Sache zwischen Mizuki und Cai verfolgt - die beiden waren aber auch zu amüsant - und es war ziemlich offensichtlich, dass Mizuki Cai mochte. Doch Lyall war klar, dass Cai das vermutlich nie von sich aus merken würde. Zumindest hatte er noch nie darüber gesprochen...
Lyall grinste leicht vor sich hin, während er der Elfe seinen Teller reichte, und einen neuen Teller bekam - Fleischbraten im Blätterteig mit Bohnen. Lyall begann zu essen, und währenddessen sah er zu dem kleinen Katzenjungen - wobei er feststellte, dass dieser gerade den Kopf zurückdrehte - so als hätte er zu Lyall's Tisch geschaut... Lyall konnte nicht anders, als zu lächeln.

"Hm, ja die Zimmer sind wirklich recht gross", Raiyne dachte an sein Zimmer im Haumptquartir das Clans. Es war etwa so gross wie sein jeziges Zimmer, hatte jedoch keine Fenster gehabt, da es im Untergeschoss gelegen hatte.
"Ja, da hast du recht", meinte er als Jiro sagte sie würden ja noch sehen mit wem sie im Zimmer wären. Raiyne konnte nur hoffen dieser 'jemand' mit dem er im Zimmer sein würde nicht gleich irgendwelche voreiligen Schlüsse aus Raiynes Augenfarbe ziehen, denn auch wenn der grosse Junge es nicht gerne zugab, mochte er es nicht wenn man ihm seines Clan's wegen misstraute oder so.
Raiyne nickte der Elfe kurz danken zu, als sie den Suppenteller abräumte und ihm den Hauptgang vorsetzte. Er began langsam zu essen und machte sich jetzt recht viel Gedanken darüber wie sein Zimmergenosse wohl sein würde, was ihn ärgerte da es ihm, wie er fand, eigendlich egal sein sollte.

Jiro erschrack etwas, als der Dunkelhaarige vom anderen Tisch ihn so plötzlich anlächelte. Er verstand sowieso nicht, was den Jungen so belustigte, drehte sich dann aber, entschlossen sich nicht weiter Gedanken darüber zu machen, zurück und blickte erneut zu Raiyne. Dass dieser nicht sonderlich viel sagte, störte Jiro eigentlich nicht - ganz im Gegenteil, der Katzenjunge sprach ja selbst auch nicht viel und er mochte es auch nicht, wenn es laut war - war hier im Überfüllten Speisesaal aber nicht gerade der Fall war.
Doch irgendwie war das Schweigen auch etwas peinlich, also fragte der Kleine: "Du... ehm Raiyne..." Er stocherte in seinem Essen herum, da er nicht recht wusste, wie er seine Frage formulieren sollte. "Du bisz doch - glaube ich - einer dieser... ehm... naja. Und stimmt es, dass du dann solche... Fähigkeiten und so hast?" Mit einer Mischung aus Neugier und leichter Furcht schielte der Kater zum Schwarzhaarigen neben sich, in der Hoffnung, er würde nicht sauer sein oder etwas flasches von Jiro denken.

Als jiro seine Frage endlich formuliert hatte, legte Raiyne seine Gabel neben seinen Teller und sah den kleinen Katzenjungen an. "Einer dieser Black Angels meinst du und ja bin ich...". Raiyne selbst sprach den Namen seines Clans verächtlich aus. "Hm... kommt ganz darauf an was du mit Fähigkeiten meinst.. ich glaube die meisten meiner sogenannten Fähigkeiten kenn ich selbst noch nicht... da ich ja nicht mehr bei meinem... Ex-Clan bin..." Anstat Jiros Reaktion abzuwarten, wie er es sonst meistens tat, ass Raiyne weiter. Es war eigendlich wollte er nicht über seinen Clan sprechen, aber da für Jiro das ganze mit dem Internat ja auch neu war, machte er eine Ausnahme. Raiyne überlegte sich welche seiner Fähigkeiten er preisgeben sollte, und welche er wohl besser für sich behielt.

"Oh...", meinte Jiro nur und senkte leicht den Kopf. Eigentlich wäre der kleine Junge nun um Hilfe schreiend weggerannt, doch in dem Tonfall, in welchem Raiyne seinen Ex-Clan nannte, weckte sogar etwas Mitleid bei dem Jüngeren - der Grosse schien es dort nicht sehr schön gehabt zu haben.
"Aber das ist doch toll, wenn man so Fähigkeiten und so hat!", meinte Jiro begeistert. "Ich meine... Ich habe keine solche Gaben, für einige gelte ich nicht mal als Kater..." Traurig liess er sich die Haare ins Gesicht fallen und drehte die Gabel auf seinem Teller immer und immer wieder. Es war ihm richtig peinlich, dass er weder einen ausgeprägten Gleichgewichtssinn hatte, noch war er flink oder irgendetwas derartiges. Doch auch wenn er oftmals enttäuscht von sich selbst war, so hatten ihn seine Geschwister immer aufgebaut - allerdings waren diese nun nicht mehr andauernd um Jiro herum und er bekam Angst, dass die Leute hier ihn nicht akzeptieren würde oder - was noch viel schlimmer war - ihn auslachen und veräppeln. Beim Gedanken daran schüttelte es den Kleinen, als ihn ein kalter Schauer über den Rücken lief. Wie, um sich vor der Aussenwelt schützen zu wollen, schlang er seinen Katzenschwanz über den Bauch und zog die Arme und Beine so nah wie möglich an den Körper. Den Kopf hielt er immer noch gesenkt und seine flauschigen, zierlichen Öhrchen legte er diesem an.

Raiyne merkte wie der KLeine den Kopf senkte, dachte sich aber nichts dabei, sondern ass weiter.
Als Jiro sagte es müsse doch toll sein solche fähigkeiten zu haben nachte Raiyne etwas nach. "Hmh.. ja natürlich ist es schon irgendwie toll, aber es kann auch nachteile haben... Und wieso meinst du dass dich einige nicht für einen Kater halten?" Raiyne schaute wieder zu Jiro, der nicht gerade glücklich zu sein schien. Raiyne spürt dass der Katzenjunge traurig zu sein schien und hatte aus einem, ihm selbst unbekannten Grund, das Bedrüfniss ihn zu trösten, auch wenn es ihm selbst auch nicht gerade blenden ging.

Als Jiro auch noch leicht zu 'zittern' begann und sich fast wie zusammenrollte, begriff der grossgewachsene Junge überhaupt nichts mehr. Raiyne wusste nicht wirklich wie er mit dieser situation umgehen sollte und ragte deshalb etwas unbeholfen: "Was.. ist los Jiro?"
Raiyne war es sich nicht gewohnt dass andere so offensichtlich zeigten dass sie traurig waren, er erlebte es nur in sehr wenigen Fällen bei seiner Schwester. Als das Gesicht seiner jetzt toten Schwetsre in seinen Gedanken auftauchte, ballte er unwillkürlich die Hände zu Fäusten. Er wollte nicht mehr an das zierliche Mädchen denken, die führ ihn ihr leben opferte. Um so mehr er sich in seine Gedanken steigerte, desto fester ballte er seine Hände. Als ihm endlich wieder bewusst wurde dass er sich ja eigendlich um Jiro sorgte, lockerten sich seine hände zum Glück wieder und er konzentrierte sich wieder auf den kleinen Jungen neben ihm.

Immer noch die Beine eng an den Körper gezogen und die Arme um diese geschlungen, verblieb Jiro noch kurz, zuckte dann jedoch zusammen, als Raiyne etwas sagte. Rasch wurde dem Kleinen wieder bewusst, wo er sich befand und nach einem kurzen und scheuen Blick über seine Knie hatte er auch festgestellt, dass ihn hier und da ein paar Leute seltsam anguckten.
Vorsichtig drehte er anschliessend den Kopf zum Schwarzhaarigen, die Augen weit offen und einen fragenden Ausdruck im Gesicht. "Ich... weiss-s auch nicht-t... Es ist-t nur-r irgendwie k-kalt hier...", schlotterte er und zog seine Beine noch etwas näher zu sich heran.
Eigentlich war der Saal genügend geheizt und anfangs hatte Jiro auch warm, aber nun zitterte er sogar schon leicht - weshalb auch immer.

Jake Cramble

Jake sass mit seiner Gang am Ende eines Tisches im Saal und lästerten über die Lehrer und neuen Schüler. Auch sie hatten bemerkt, dass irgendetwas mit dem Doctor und Mizuki war. "Der hat sicher wieder irgend eine Extrawurst!", meinte Jake gespielt genervt und stand auf um - die Jeans weit unten sitzend und schlurfend - zum Tisch zu gehen, an welchem sich Lyall und die anderen niedergelassen hatten. Ohne irgendeinen Kommentar pflanzte der Dunkelhaarige sich zu ihnen. "Hey Lämmchen, bist du wieder mal am flirten mit dem Oberboss, eh?" Er lachte auf und blickte belustigt zu Kitsune, dann zu Lyall. Er hatte schon immer grossen Spass daran gehabt, diesen Wolfsjungen zu nerven, bei ihm war es besodner witzig, weil alle wussten, dass er was von Lyall wollte. Naja.
"Was war eigentlich mit Klein-Graumaus?", fragte er grinsend. "Hat er sich seine winzigen Pfötchen wund gelaufen? Kaum zu glauben, dass ihr immer noch mit dem runhängt - besonders Cai, der scheint ja fast 'ne Mutter geworden zu sein, haha!"

Lyall war ziemlich genervt von den geschmackslosen Witzen des Mitschülers - Jake Cramble. Er war nicht neu hier, und kannte somit alle, die an Lyall's Tisch sassen.
Obwohl Jake's Sticheleien an Kitsune gerichtet schienen, war auch Lyall davon betroffen. Er wollte Kitsune nicht wirkllich beschützen, doch es war schliesslich seine Sache, if he had a crush on him.
Er lachte trocken, als Jake ihn Oberboss nannte, und erwiderte nüchtern: "Geh doch heim, wenn du keine Freunde hast..", und zog müde eine Augenbraue hoch.
Als Jake dann Lyall's Freunde angriff, knirschte er leise mit den Zähnen.
Was die Beziehung zwischen Cai und Mizuki anging, hatte Lyall selbst nicht wirklich eine Ahnung, was da ablief, jedoch fand er, dass das die Sache der beiden war - auf alle Fälle am wenigsten Jakes.
"Hast du sonst noch was abzulassen? Wieso interessierst du dich eigentlich so sehr für andere? Hast du selbst kein Leben oder was?" Er blickte in das (mit Eyeliner 'verschönerte') Gesicht Jakes, und wartete darauf, dass dieser verschwand.

Kitsune war so darin vertieft gewesen, sein Essen auf dem Teller in dessen Einzelteile zu zerlegen, dass er erst gar nicht gemerkt hatte, wie Jake sich näherte und sich sogar an ihren Tisch gesetzt hatte. Als dieser Idiot etwas von Lämmchen von sich gab, zog Kitsune wütend die Augenbrauen zusammen, sagte jedoch nichts - denn er wusste, dass es nur noch schlimmer werden würde, wenn er sich wehren würde. Hilfesuchend blickte er zu Lyall, welcher ganz gelassen seinen Kommentar zu Jake abgab. Erleichtert seuftzte der Fuchsjunge, sein rötlicher Schweif zuckte aber immer noch, aus Angst, Jake würde noch mehr solcher gemeiner Dinge von sich geben.
Aber Lyall hatte Kitsune verteitigt, oder? Der Kleinere lächelte einwenig - vielleicht empfand der grosse Junge ja doch etwas für ihn.

Jake lachte leise, als Lyall sich so müde wehrte. "Weisst du, ich hab schon ein Leben - vorallem ist es viel interessanter als deines. Ich meine... du hängst mit diesen langweiligen Loosern ab, anstatt dein Leben zu leben - nicht jeder ist als Wolf geboren. Dieser hier zum Beispiel-", er stand auf und stand hinter den sitzenden Kitsune, um ihn mit der einen Hand am Kinn festzuhalten und seinen Kopf nach hinten zu ziehen, "taugt ja echt nichts." Er zog den Kopf des Kleineren noch weiter nach hinten, bis er ein leises Wimmern von diesem wahrnahm. Jake wusste, dass es nicht gerade sehr unauffällig war, was er da tat, doch die Lehrer checkten sowieso nichts und Lyall würde bestimmt kein Aufstand hier im Speisesaal machen - und auch wenn; Jake und seine Freunde waren um einiges in der Überzahl, im Vergleich zu Lyall, Kitsune und einem anderen Typen, der sich bisher noch nicht an dieser 'Unterhaltung' beteiligt hatte.

"Kalt?", meinte Raiyne und zog die Augenbrauen zusammen. Der grosse Junge musterte den kleineren neben sich und stellte fest das dieser leicht zitterte. Raiyne war kurz davor ihm die Hand auf die Stirn zu legen, tat es dann aber doch nicht da er nicht schon am ersten Tag auf 'Grosser-besorgter-Bruder' machen konnte... besonders nicht bei einem anderen Jungen der etwa in seinem Alter war.
"Hast du Fieber oder so?", fragte er also einfach. Er rechnete zwar nicht mit einer eindeutigen Antort, aber es war die erste Frage die ihm eingefallen war.
Gegen seinen eigendlichen Willen legte er Jiro doch noch kurz die Hand auf die Stirn und tatsächliche, der Katzenjunge schien Fieber zu haben. "Wir sollten vielleicht irgend ein Internatsdoktor oder so suchen", sagte er und stand auf.
Vom Nebentisch hörte er eine Stimme von der er sich sicher war, sie noch nicht zu kennen und drehte sich um. Tatsächlich stand noch ein anderer Junge dort, doch die anderen schienen nicht wirklich erfreut darüber zu sein. Raiyne kümmerte sich nicht weiter darum, da es ihm eigendlich auch egal war, und wandte sich wieder Jiro zu.

Jiro nickte. "J-ja...", bibberte er leise und es kam ihm so richtig absurd vor, dass er kalt hatte - bestimmt fragten sich alle, die das Ganze hier irgendwie mitbekommen hatten, was diesem komischen Typen hier eigentlich fehlte.
Er erschrack etwas, als Raiyne plötzlich seine Hand auf die Stirn des Katzenjungen legte. Die Hand war schon fast etwas unangenehm kalt und Jiro war gleich klar, dass er Fieber hatte, auch wenn er sich nicht krank fühlte.
Zum Vorschlag vom Grösseren mit dem Doktor murmelte Jiro bloss etwas, stimmte dann aber zu. Er wollte sich wenigstens irgendwo hinlegen und sich in eine warme Wolldecke kuscheln können - so, wie er und seine Geschwister es immer getan hatten, wenn sie sich nicht gut gefühlt hatten. "A-aber... Ich m-mag nicht laufen-n", sagte er leise und biss sich auf die Unterlippe, denn er konnte unmöglich von Raiyne erwarten, dass er ihn zum Arzt trug.

Der Langhaarige wartete eigendlich daraf dass Jiro aufstand, doch da vernahm er die leise Stimme das Katzenjungen, wie er sagte er möge nicht laufen.
Raiyne dachte kurz nach und kurzerhan entschloss er sich den kleineren zu tragen. So schob er seinen eintan Arm in den Rücken des Jungen und die andere unter seine Knie und hob ihn hoch. Jiro war leichter als Raiyne es erwartet hätte und so trut er ihn ohne grosse Mühe zum Lehrertisch und sah sich um. Keiner sah wirklich wie ein Doktor aus und so ging Raiyne zum erstbesten Lehrer. "Giebt es hier irgendwo einen Doktor und wenn ja, wo ist der Typ?" Raiyne sah die Lehrperson ungeduldig an, da er sich denken konnte dass es Jiro recht unangenehm war von ihm herumgetragen zu werden. Ihm selbst war es egal was die anderen dachten, da sich die meisten warscheindlich eh von ihm vernahlten würden, doch aus irgendeinem Grund wollte er nicht dass man dachte die beiden wären gut befreundet oder so, da man Jiro wohl auch nicht mehr wirklich 'normal' behandeln würde.

(Vom direxzimmer)

Cram war mittlerweile auch schon im Speisesaal eingetrudelt - er hatte doch noch mehr zu tun gehabt als er angenommen hatte - und mit dem Essen begonnen. Hin und wieder wechselte er ein Wort mit seinen Lehrerkollegen oder schaute sich im Saal um. Als der Doktor plötzlich den Raum verliess, gefolgt von zwei der Schüler, Cai und Mizuki, blickte Cram ihnen zwar noch rasch nach, dachte sich jedoch nicht viel dabei und setzte seine Nahrungseinnahme fort. Sein Rabe dass unruhig auf der Schüler des Mannes und dieser hielt dem schwarz Geflügelten immer wieder einmal ein Stückchen seines Essens vor den Dunkeln Schnabel.
Fast schon in Trance der sich immer wiederholenden Bewegungen, blickte der Direktor etwas erschrocken von seinem Teller suf, als Raine, einer der neuen Schüler, vor dem Lehrertisch stand - auf seinen Armen hielt er den kleinen Katzenjungen, welvher nicht gerade putzmunter über kam.
"Was ist den los?", erkundigte Dr sich besorgt und warf einen Blick auf das bleiche Gesicht Jiro`s. Da der Langhaarige sehr ungeduldig schien, antwortete Cram rasch:"Im zweiten Stock, du wirst es sicher gleich finden."